Das erste Drittel ist geschafft

Trier-Pallien · Das erste Drittel der zehnwöchigen Sperrung der Bitburger Straße (B 51) ist überstanden. Selbst reichlich schlechtes Wetter in diesen vier Wochen hat keinen Strich durch die Zeitplanung gemacht. Nach den erfolgreichen Sprengungen am Sandsteinfelsen sei "das Schwierigste überstanden", glaubt Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani.

Trier-Pallien. Neue Woche, alter Ärger: "Ich weiß nicht, ob diese Leute nicht lesen können oder ob sie extrem abenteuerlustig sind", schimpft Tiefbauamtschef Wolfgang von Bellen über die "Baustellentouristen". Solche hat es auch in dieser Woche wieder rudelweise auf der Bitburger gegeben. Einmal habe er ausnahmsweise auch "laut werden müssen. Da schlenderten ein paar junge Damen in Flip-Flops über die Baustelle und scherten sich nicht darum, dass sie sich in Gefahr begaben. Das ist eine hochsensible Baustelle und kein Vergnügungspark".Solch "erschreckende Sorglosigkeit, Unvernunft und Fahrlässigkeit" (van Bellen) seien bislang die einzigen negativen Erfahrungen der Stadt bei ihrem größten Baustellenprojekt des Jahres. "Ansonsten läuft alles erfreulich rund", bilanziert Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und stimmt mit van Bellen und Co-Projektchef Eric Wolff vom Tiefbauamt ins Lob an die Bauleute vor Ort ein. Die Auftragsfirmen Heinrich Köhler (Trier) und EPC Deutschland (Homburg) sowie die städtischen Kollegen hätten selbst "dickstem Regen getrotzt und mit diesem Husarenritt erreicht, dass wir voll im Zeitplan liegen". Gleiches gilt für die Stadtwerke Trier (SWT), die parallel zum städtischen Projekt ihr Ver- und Entsorgungsnetz im Baustellenbereich erneuern: "Bislang läuft auch bei uns alles nach Plan", berichtet SWT-Bauleiter Edwin Christen.Nach den erfolgreich verlaufenen Sprengungen (der TV berichtete), mit denen dem Sandsteinfelsen unterhalb der Fachhochschule der notwendige Raum zur Straßenverbreiterung abgerungen worden ist, sei der schwierigste Teil der Mission Bitburger überstanden, glaubt die Baudezernentin. Mitte Juli könne es allerdings noch einmal knifflig werden. Dann wird die Napoleonbrücke zwecks Isolierungs- und Abdichtungsarbeiten für etwa zehn Tage hinter einer regendichten Zeltkonstruktion verschwinden und die B 51 auch für Polizei und Feuerwehr dicht sein, die bis dahin noch im Notfall die Baustelle passieren können. Das lief diese Woche: Außer den Felssprengungen (und dem anschließenden Abbau der Schutzvorrichtungen) standen vor allem Beton- und Sanierungsarbeiten an der Napoleonbrücke auf dem Programm. Parallel dazu sanierten die Stadtwerke die Abdeckungen der Kanalschächte und passten sie im oberen Baustellenbereich an die dort bereits aufgetragene neue Fahrbahndecke an. In Höhe der Neuapostolischen Kirche wurden die Pflasterarbeiten an den Gehwegen abgeschlossen. Zwischen Kaiser-Wilhelm- und Napoleonbrücke ist der Neubau der abgerissenen talseitigen Stützmauer ein weiteres Stück vorangekommen.So geht es weiter: Auch nach abgeschlossener Sprengung sind die Felsarbeiten noch nicht beendet. Der letzte Teilbereich der Sandsteinformation, die der Straßenverbreiterung weichen muss, wird mit Rücksicht auf das nahe gelegene FH-Rechenzentrum manuell per Fräsung abgetragen.Ab der Napoleonbrücke werden bergauf neue Gehweg angelegt und weitere 5000 Quadratmeter neuer Fahrbahnbelag aufgetragen. Gleichzeitig setzen die Stadtwerke ihre Arbeiten (diesmal vorwiegend an Versorgungsleitungen) fort. Ab Mitte Juli wird die Napoleonbrücke in Absprache mit Polizei und Feuerwehr wegen Isolierungs- und Abdichtungsarbeiten voll gesperrt. Wie es derzeit aussieht, steht der Verkehrsfreigabe der Bitburger wie geplant am Abend des 12. August nichts im Wege.volksfreund.de/fotosExtra

Alles im grünen Bereich: Seit dem 4. Juni ist die Bitburger Straße auf dem rund 700 Meter langen Abschnitt zwischen Fachhochschule und Kaiser-Wilhelm-Brücke wegen Bauarbeiten gesperrt. Bis zum 12. August wird die mitten im Baustellenbereich liegende Napoleonbrücke saniert; die Fahrbahn wird erneuert und die Straße um eine zusätzliche Fahrspur verbreitert. Den dazu notwendigen Raum haben Spezialisten dem Sandsteinfelsen mit Sprengungen abgerungen. Trotz schlechten Wetters liegt das Baustellenprojekt, das täglich mehr als 20 000 Kraftfahrer über weiträumige Umleitungen umfahren müssen, laut verantwortlichem Stadt-Tiefbauamt noch voll im Zeitplan. rm.

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