Delikatessen für Liebhaber und Kenner

Den Liebhabern und Kennern zur Gemütsergötzung" hat Johann Sebastian Bach seinen dritten Teil der Clavierübungen gewidmet. An zwei Abenden erklingt der Zyklus in der Kirche Bleialf.

Bleialf. (gkl) Der Dekanatskantor von Bleialf, Volker Krebs, hat sich viel vorgenommen. Auf dem Programm der "Bleialfer Kirchenmusik" finden sich unter anderem zwei Konzerte, in denen Krebs den dritten Teil der "Clavierübungen" von Johann Sebastian Bach aufführen wird. Seit dem 20. Jahrhundert auch unter dem Titel "Orgelmesse" bekannt. Ein Glaubensbekenntnis und ein eindeutiges Bekenntnis zur lutherischen Lehre legte der Thomaskantor mit diesem 26-teiligen Zyklus ab, und das, wie sollte es anders sein, auf allerhöchstem Niveau. Den ersten Abend widmete Krebs den elf "kleinen Choralvorspielen", kombiniert mit den vier Duetten, BWV 802 bis 805. Allesamt manualiter, also ohne Nutzung des Pedals zu spielen. Die Duette stellen keine Zwischenspiele zur Entspannung dar, sondern unterstreichen Inhalte, regen zur Betrachtung an. Es sind Delikatessen der Orgelliteratur. Die Krebssche Umsetzung der Werke war mehr als nur beeindruckend. Sie lebte von einem tiefen Verständnis dessen, was Bach dem Organisten und dem Hörer sagen wollte. Mit geschickter Registerwahl und affektreichem Spiel geriet ihm das kleinste der Vorspiele "Vater unser im Himmelreich", BWV 683, besonders ausdrucksstark. Einige technische Stolpersteine konnte auch er nicht umgehen. Das aber tat dem Gesamtbild des Abends keinen Abbruch.

Der zweite Teil, dann mit den großen Choralvorspielen und Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552, interpretiert Volker Krebs am Sonntag, 13. September, um 19 Uhr in der Pfarrkirche in Bleialf.

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