Die neuen Steinchen des Rings

Bitburg · Tempo 30, Parkplätze, Verkehrsspiegel: Nach und nach hat die Stadt Bitburg an einigen Stellen den Innenstadtring modifiziert. Ziel dabei ist es, die Verkehrsführung sicherer zu gestalten.

Bitburg. Und der Ring lächelt zurück - wenn der Fahrer die Regeln respektiert. So ein Lächeln kann man im Borenweg in Bitburg genießen. Ein elektrisches Lächeln, denn es handelt sich dabei um eine Hinweistafel mit der Angabe der Fahrgeschwindigkeit. Das ist eine der Optimierungen, die die Stadt mit Hilfe einer Kommission an der neuen Verkehrsführung angebracht hat. "Dabei geht es vor allem darum, Einmündungen übersichtlicher zu gestalten und Gefahren zu beseitigen", sagt Berthold Steffes vom Tiefbauamt der Stadt. Hier ein Überblick.
Geschwindigkeit: Die lächelnde Hinweistafel steht im Borenweg gegenüber dem Spittel. "Wir haben dort Tempo 30 für die Schüler der Grundschule eingeführt", erklärt Steffes. Eine weitere Tafel soll in den nächsten Tagen in der Straße Römermauer auf der Höhe der Stadthalle installiert werden. "Zurzeit messen wir in diesem Abschnitt die Geschwindigkeit", sagt Steffes, "mein Eindruck ist aber, dass die Fahrer nicht rasen."

Einmündungen: Es sind Szenen, die man oft beobachtet. Ein Auto will in den Ring einfahren und tastet sich ein bisschen zu weit auf die Fahrbahn, weil sonst die Sicht versperrt ist. "Es gibt hier Verbesserungsbedarf", gibt Steffes zu. Doch etwas wurde schon getan. Gegenüber der Einmündung Schakengasse hilft nun ein Verkehrsspiegel. Zudem wurden auf der Höhe der Ludesgasse gelbe Markierungen angebracht, die eine Sperrfläche schaffen, so dass die Einfahrenden weiter auf die Straße rücken können.

Parkplätze: "Wir haben rund 40 kostenlose Parkplätze rund um die Innenstadt eingerichtet", sagt Steffes. Die letzten drei hat die Stadt in der Petersstraße gekennzeichnet. Weitere sind im Borenweg, in der Kölner Straße und in der Dauner Straße. Es geht um Kurzzeitparkplätze, die auf eine Stunde Parkdauer begrenzt sind. "Wir beobachten, dass die Plätze gut in Anspruch genommen werden", sagt Steffen und mahnt: "Wenn der Innenstadtring zurückgebaut werden würde, würden die alle wegfallen."

Ampeln: Dass viele Ampeln nicht mehr in Betrieb sind, fällt ins Auge. Doch dass die Wartezeiten kürzer geworden sind, merkt man nicht gleich. An der Ampel am Ende der Fußgängerzone in Richtung Trierer Straße zum Beispiel. Laut Steffes bleibe sie ungefähr 50 bis 60 Sekunden lang rot, ohne Ring waren es 120. Insgesamt fließe der Verkehr an der Stelle stadteinwärts besser.

Ausblick: "Doch der Ring hat viel mehr Potenzial", sagt Steffes. Was noch gemacht werden könnte, ist aber zu aufwendig für die Testphase. Laut dem Tiefbauamtsleiter könnten Kreisel und Knotenpunkte viel schöner und besser gestaltet werden. Querungshilfen könnten woanders platziert werden. Zum Beispiel auf der Straße Römermauer. "Dort könnte man die Querungshilfe auf der Höhe des Parkeingangs versetzen, das wäre sinnvoller", erklärt Steffes. Fußgänger würden sich auch auf breitere Gehwege freuen, "diese könnten wir dort einrichten, wo die Fahrbahn jetzt zu breit ist", sagt Steffes. Als Beispiel nennt er die Straße Glockenhäuschen.
Das Umbauen würde auch den Taxifahrern helfen: Für sie ist das Parken im Borenweg bei der Grundschule gar nicht so einfach. Sie müssen warten, dass die Straße frei ist, um dann rückwärts in ihre Plätze einzuparken. "Wir könnten den vorhandenen Parkplatz um eine Einfahrt für Taxis erweitern", sagt Steffes.
Die Realisierung all dieser Ideen braucht aber eine Voraussetzung: "Es muss eine Entscheidung fallen", sagt Steffes. Seiner Meinung nach sei sehr wichtig, die Testphase durchzuziehen. "Der Verkehr läuft, und es herrscht kein Chaos".
Kritiker des Innenstadtrings gibt es viele, und sie haben sich schon zahlreich im TV zu Wort gemeldet. Aber wo sind die Befürworter? Wenn Sie der Meinung sind, dass der Verkehr in Bitburg nun rund läuft und der Ring doch Vorteile hat, dann schreiben Sie uns eine E-Mail an: eifel@volksfreund.de

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