Ein Kandidat mit Handicap

Der Bitburg-Prümer Landrat Joachim Streit (45) hat sich den Fuß gebrochen. Heute wird der Pechvogel in Bitburg operiert. "Besser der Fuß kaputt als die Stimme", sagt der parteilose Landtagskandidat.

Bitburg. (sey) Kann es für einen Politiker etwas Schlimmeres geben, als im Wahlkampf gehandicapt zu sein? Wohl kaum. Dem regionalen Spitzenkandidaten der Freien Wähler, Joachim Streit, bleibt dieses Schicksal nicht erspart. Er wird heute Morgen im Bitburger Krankenhaus am vorderen Fersenbein des linken Fußes operiert. Wenn's gut geht, dauert die OP eine halbe Stunde. Danach muss Streit noch zwei, drei Tage im Krankenhaus bleiben, bevor er mit einem Gipsfuß entlassen wird. "Gibt es etwas Menschlicheres als einen humpelnden Spitzenkandidaten?", fragt der 45-Jährige. Ehrlich gesagt: Ja. Die Art und Weise nämlich, wie sich Streit am Freitag den Fuß gebrochen hat: beim Aufstehen von der Wohnzimmercouch. "Der Fuß war eingeschlafen", sagt der Landrat, "und ich bin beim Aufstehen auf den Außenrist getreten. Da hat es gekracht, und ich wusste gleich: entweder Bänder oder Fuß."

Jetzt ist Joachim Streit erst einmal vier Wochen krankgeschrieben. In der Kreisverwaltung kümmert sich Beigeordnete Monika Fink (SPD) um die laufenden Geschäfte. Und den Wahlkampf managt Streit in naher Zukunft wohl größtenteils vom heimischen Computer aus. "Per Internet und E-Mail läuft das ganz gut", meint er.no/hir

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