Erhalten und gestalten

BITBURG. Der Kreistag hat sich auf ein Konzept für den Bau eines Kreisarchivs an der Trierer Straße in Bitburg geeinigt. Die nötigen Um- und Neubauten werden rund zwei Millionen Euro kosten.

DieDebatte um den Bau eines Kreisarchivs in Bitburg ist weitgehendabgeschlossen: Der Kreistag hat bei einer Enthaltung beschlossen,im Anschluss an die Gebäude der Kreisverwaltung an der TriererStraße Platz für Archiv, Lager- und Schlagzeugräume derKreismusikschule, das Medienzentrum des Kreises sowie für dieSport- und Tourismus GmbH zu schaffen. Die Diskussion um die Notwendigkeit eines eigenen Archiv für den Landkreis Bitburg-Prüm endete bereits mit den Beschlüssen der Verbandsgemeinden Arzfeld, Prüm, Bitburg-Land, Irrel und Kyllburg sowie der Stadt Bitburg, die alle grundsätzlich bereit sind ihre Akten in Bitburg zu lagern. Nur die VG Speicher hatte 2001 abgewunken und stattdessen mit dem Landeshauptarchiv abgeschlossen, während sich Neuerburg in einigen Jahren noch einmal mit der Sache befassen will.

Am Montag im Kreistag ging es vorrangig um die bauliche Gestaltung des Archivs. Der zentrale Unterschied zwischen den drei vom Bitburger Architekten Joachim Schneider vorgestellten Konzepten war, dass in einem davon das um 1900 erbaute Haus an der Ecke Trierer Straße/Auf dem Stock mit seiner ansehnlichen Jugendstilfassade erhalten werden und mit einem dreigeschossigen Neubau an die Kreisverwaltung angebunden werden sollte. In den anderen beiden war vorgesehen, die gesamte alte Bebauung an dieser Ecke platt zu machen und zwei- oder dreigeschossige Neubauten hochzuziehen. Für die beiden radikalen Varianten konnte sich jedoch niemand erwärmen. "Bitburg hat bereits wenig historische Bausubstanz zu bieten", sagte Architekt Schneider. Angesichts dessen sei eine Erhaltung des Eckhauses wünschenswert. Zumal man sich von Um- und Neubau eine Aufwertung der südlichen Trierer Straße erhoffen dürfe. Zu dieser Auffassung war auch die Mehrheit des Bitburger Stadtrats gekommen, der beratend in die Diskussion einbezogen war. Angesichts dessen war die breite Mehrheit für die Kombination aus Altbausanierung und Neubau kaum überraschend. Einzig Rosie Biwer enthielt sich. Auch sie fand zwar das verabschiedete Konzept schön, hielt es jedoch für nicht finanzierbar. Mit dem Vorschlag, aus Kostengründen auf den Schlagzeugraum zu verzichten, blieb die FWG-Fraktion im Kreistag allein.

Zwei Millionen Euro wird das Projekt kosten. Neben 2262 Archiv-Regalmetern entstehen neue Räume für das Medienzentrum des Kreises. Beide Einrichtungen werden ein gemeinsames Foyer erhalten mit einem Leseraum, der auch für Filmvorführungen genutzt werden kann. In den bisher vom Medienzentrum genutzten Räumen - gleich nebenan in der Kreisverwaltung - wird die die Sport- und Tourismus GmbH untergebracht. Platz für die Musikschule ist im Keller vorgesehen.

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