Hanf im Haus: Polizei greift zu

Schönecken. (fpl) Die Kriminalpolizei Wittlich hat am Mittwoch bei einer Hausdurchsuchung in Schönecken eine illegale Hanfzucht entdeckt. Die Beamten stellten dabei 25 Cannabis-Pflanzen sicher, die unter Einsatz einer Wärmelampe bis zu einer Größe von 150 Zentimetern gewachsen waren. Außerdem kassierten die Ermittler Zubehör zum Betreiben der Anlage (Geräte zur Belüftung, Beleuchtung und Wärmeerzeugung) und Utensilien zum Gebrauch von Betäubungsmitteln ein. Darunter hätten sich auch "Schniefröhrchen" zur Einnahme von Amphetaminen befunden, sagt Bernd Rehm, Chef des Kommissariats 3, das für Drogendelikte zuständig ist. Gegen die beiden Betreiber, einen 28-jährigen Mann und eine 23-jährige Frau, beide gebürtig in Nordrhein-Westfalen, hat die Staatsanwaltschaft Trier ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Wie die Kripo auf die Spur der beiden kam, wird nicht verraten: "Wir wollen ja unsere ,Kunden' nicht im Vorfeld schon warnen", sagt Rehm. "Sagen wir: Es hat sich so ergeben." Aus den in Schönecken entdeckten Pflanzen lassen sich die Rauschmittel Marihuana und Haschisch herstellen. Anbau, Besitz und Handel sowie die Ein- und Ausfuhr sind in Deutschland verboten und werden mit Geld- oder Freiheitsstrafen (bis zu fünf Jahren) geahndet. Der Konsum steht nicht unter Strafe, allerdings der Erwerb. In größter Cannabis-Plantage wuchsen 10 000 Pflanzen



Illegaler Hanfanbau machte in der Region schon mehrfach Schlagzeilen: Im Dezember 2008 entdeckte die Kripo in einer Scheune in Großlangenfeld eine Plantage mit rund 2000 Cannabispflanzen.

Vor fünf Jahren hob die Polizei am Flugplatz Bitburg die bis dahin größte Cannabis-Plantage in Rheinland-Pfalz aus: Ein Ehepaar hatte die etwa 10 000 Pflanzen in zwei angemieteten Hangars angebaut.

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