"In Oberkail hatte ich eine gute Zeit"

OBERKAIL. (rh) Liebevoller Ab-schied nach sieben Jahren: Schulleiterin Dorothee Heser verlässt die Grundschule Oberkail und arbeitet nun in Wolsfeld. Die Kinder bereiteten ihrer Lehrerin ein Fest, an das sich die Lehrerin sicher noch lange erinnern wird.

Als die 28-jährige Dorothee Heser 1998 die Leitung der Grundschule in Oberkail übernahm, war sie die jüngste Schulleiterin in Rheinland-Pfalz. Das sie sich seither große Verdienste um die Einrichtung in Oberkail erworben hat, wurde am Freitagmorgen deutlich. Zur Verabschiedung der Lehrerin lobten die Festredner ihre Arbeit. Bürgermeister Bernd Spindler: "Sie waren für uns stets eine freundliche und kompetente Ansprechpartnerin, die mit Sachverstand und Fingerspitzengefühl mit angepackt hat". Ortsbürgermeister Ru-dolf Densborn sprach von den "hervorragenden Fähigkeiten" der scheidenden Lehrerin: "Wir hatten Gelegenheit, diese kennen und schätzen zu lernen. Zielstrebig und konsequent haben Sie den Schülern ein Fundament gegeben, auf das sich ein erfolgreiches Leben aufbauen lässt", sagte Densborn auch im Namen seiner Kollegen Alois May aus Gransdorf und Werner Franzen aus Gindorf. Die Kinder aus diesen Orten gehen ebenfalls in Oberkail zur Grundschule. Von einer erfreulichen und nutzbringenden Zusammenarbeit sprach auch der Vertreter des Eltern- und Fördervereins, Stefan Bohlen. Für das Kollegium bedankte sich Gabe Kremer für sieben erfolgreiche und positive Jahre. "Du hast uns in all den Jahren an deinem neu erworbenen Wissen teilhaben lassen und uns Anregungen für effektivere Unterrichtsarbeit gegeben. Wir bedauern deinen Weggang sehr, freuen uns jedoch mit dir, dass du dich durch den Wechsel an eine größere Schule beruflich verbessern kannst", sagte Gabe Kremer. Mit großer Freude führten die 57 Grundschulkinder verschiedene Musikdarbietung und Stücke auf. Dabei zeigten sie viel Sympathie für ihre scheidende Lehrerin. "In Oberkail hatte ich eine gute Zeit. Ich danke allen, die mich in meiner Aufgabe unterstützt haben", sagte Dorothee Heser. Eine neue berufliche Herausforderung - Heser leitet seit Schuljahresbeginn die Grundschule in Wolsfeld mit 160 Kindern - und die große Entfernung vom Wohnort nach Oberkail seien die wesentlichen Gründe für ihre Entscheidung gewesen, sagte Heser. Sie habe die Kinder, das Kollegium und den engagierten Förderverein sehr schätzen gelernt. "Der Reiz einer kleinen Schule liegt in der familiären Atmosphäre. Jeder kennt jeden. Hier gibt es gute Arbeitsmöglichkeiten in Wohlfühl-Atmosphäre und keine Probleme mit Gewalt. Das habe ich sehr geschätzt", sagte die scheidende Schulleiterin mit etwas Wehmut in der Stimme.

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