Mimen scheitern am Eifeler Platt

Der ZDF-Krimi "Tod in der Eifel" ist vorgestellt worden. Vor zehn Monaten hatten die Dreharbeiten in Bad Münstereifel und Umgebung begonnen. Nun wird der Film am Montag, 9. Februar, ausgestrahlt. Eifeler dürften einige Stücke ihrer Heimat wiedererkennen.

Bad Münstereifel. Wenn Dorfpolizist Rolf Schanz (Christian Redl) und seine Tochter Lona (Maria Simon) am Montag, 9. Februar, um 20.15 Uhr im ZDF im fiktiven Eifeldorf Eschbach ermitteln, werden sicherlich viele Eifeler vor dem Fernseher sitzen.

Zehn Monate ist es her, dass der "Tod in der Eifel" in Bad Münstereifel und Umgebung gedreht wurde. Diese Woche wurde der "ZDF-Fernsehfilm der Woche" in Köln vorgestellt. Mit von der Partie waren Hauptdarsteller Christian Redl und ZDF-Redakteurin Gabriele Heuser. "Eschbach" lautete der Arbeitstitel der rund 1,4 Millionen Euro teuren Produktion, den man im Nachhinein in "Tod in der Eifel" umtaufte.

Die Region Eifel herausstellen



"Wir wollten damit die Region herausstellen, denn das ZDF hatte seit acht Jahren keinen Film mit Eifel-Hintergrund im Programm", so Heuser. Im Jahr 2000 zeigte der Mainzer Sender "Brennendes Schweigen", der auf einem Krimi von Jacques Berndorf basiert und in der Eifel gedreht wurde. Doch regionale Streifen würden immer öfter vom Publikum verlangt, weiß die ZDF-Redakteurin.

An 24 Drehtagen ist der Film im Frühjahr 2008 entstanden - ausschließlich im Kreis Euskirchen. Gedreht wurde in Bad Münstereifel, Effelsberg, im Schleidener Krankenhaus, in Weyer und in Kallmuth. Dort kam dem ZDF-Filmteam die im Herbst 2007 produzierte ARD-Serie "Mord mit Aussicht" entgegen. Das Bürgerhaus des Dorfes diente bereits damals als fiktive Polizeistation und wurde für "Tod in der Eifel" reaktiviert. Heuser: "Das Gebäude war für den Zweck perfekt geeignet, wir haben es innen aber völlig neu ausgestattet." Dass der Fernseh-Krimi-Fan bei den in Kallmuth gedrehten Szenen eventuell einen Wiedererkennungseffekt hat, sei kein Problem.

Weitere gut erkennbare Ansichten werden ortskundige Zuschauer im Film eher vermissen. Auch die Innenstadt Münstereifels spielt nur eine Nebenrolle. Das sei so gewollt, erklärt die ZDF-Redakteurin: "Es gibt nur zwei Straßenszenen in Münstereifel. Hauptsächlich haben wir in den kleinen Ortschaften gedreht. Wir wollten keinen Kleinstadtkrimi, sondern einen Dorfkrimi." Die Kurstadt habe in erster Linie als Hotelquartier des Teams gedient.

Und noch etwas dürfte Eifeler Zuschauern auffallen - im Film wird ausschließlich Hochdeutsch gesprochen. Obwohl in der deutschen Fernseh-Landschaft gerne ein bayerischer, hanseatischer oder auch sächsischer Akzent zu hören ist, scheint das Publikum der Republik noch nicht reif fürs Eifeler Platt. Es sei durchaus überlegt worden, eine regionale Färbung in die Sprache einzubringen, erzählt Heuser. Das sei aber an den Schauspielern gescheitert.

Der Krimi "Tod in der Eifel" wird am Montag, 9. Februar, um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.

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