Nach Echternach zum Shoppen

Echternach · Mehr Attraktivität wünschen sich viele Bürger in Echternach von ihrer Stadt. Eine Umfrage im Rahmen des neu eingerichteten Stadtmarketings ergab, dass die Stadt verstärkt auch auf Kunden des Handels setzen soll.

 Die Basilika in Echternach (linkes Bild rechts) und die historische Altstadt sind schon jetzt ein touristischer Anziehungspunkt. Nun will die Stadt attraktiver für Geschäftskunden werden. Fotos (2): TV-Archiv, Vladimir Nowakowski, Mandy Radics

Die Basilika in Echternach (linkes Bild rechts) und die historische Altstadt sind schon jetzt ein touristischer Anziehungspunkt. Nun will die Stadt attraktiver für Geschäftskunden werden. Fotos (2): TV-Archiv, Vladimir Nowakowski, Mandy Radics

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Echternach. Der Postbote in Echternach klagte zuletzt wohl über mehr Arbeit als gewohnt. Die Verwaltung hat 2500 Briefe verschickt. Inhalt: ein Fragebogen, wie sich die Echternacher Einwohner ihre Stadt vorstellen und welche "heißen Eisen" aus Sicht der Bürger angepackt werden müssen. Über den Rücklauf war Wolfgang Haensch vom Kölner Beratungsbüro Cirma überrascht. "Es haben sich wesentlich mehr Echternacher Bürger beteiligt als bei vergleichbaren Befragungen", sagt Haensch, der die Stadt Echternach beim Aufbau des Stadtmarketings unterstützt.
Rund 700 Einwohner haben sich an der Befragung beteiligt. Auch für den neuen Bürgermeister ist das ein zufriedenstellender Wert. Allerdings fängt laut Yves Wengler die Arbeit jetzt erst richtig an. Bis zum September sollen die Projekte für das neugegründete Stadtmarketing in der Abteistadt stehen.
Die Bürger haben klare Vorstellungen und offenbar ein gutes Gespür dafür, woran es in der Stadt mangelt. Einig sind sie sich weitestgehend darüber, dass die Stadt an der Sauer über ein hohes kulturhistorisches, kulturelles und touristisches Angebot verfüge. Fast 90 Prozent der Befragten stimmten dieser Aussage zu.
An der Umfrage hatte beinahe jeder dritte Echternacher teilgenommen. Für die Initiatoren des Stadtmarketings war besonders wichtig, dass sich auch die große portugiesische Gemeinde beteiligte. Ihre Mitglieder füllten fast 25 Prozent der zurückgesendeten Fragebögen aus. Egal ob Jung oder Alt, ob männlich oder weiblich, jeder zweite Befragte hatte eine klare Meinung, was sich in der Stadt ändern muss, damit das Stadtmarketing eine Erfolgsgeschichte wird. Gerade der Einzelhandel ist vielen Bürgern negativ aufgefallen. Fast die Hälfte der Teilnehmer sprach Echternach das Attribut als attraktive Einkaufsstadt ab. Ähnliche Einschätzungen gab es auch auf die Frage nach dem dynamischen Wirtschaftsstandort.
Daraus ergibt sich für die Verantwortlichen eine klare Agenda. Dazu gehört es, den Einzelhandel zu verbessern, Straße und Plätze attraktiver zu machen, die Parkplatzsituation in der Innenstadt zu überdenken, das Schwimmbad zu sanieren, den Echternacher See auszubauen, mehr Angebote für Jugendliche zu schaffen sowie eine alternative Verkehrsführung zu prüfen.
Anhand dieser Wünsche hat die betreuende Firma aus Köln nun erste Vorschläge erarbeitet und zur Diskussion gestellt. Diese reichen von einem "Diner en Blanc" über die illustre Beleuchtung stadtbildprägender Gebäude bis hin zu einer Qualitätsoffensive für den Einzelhandel, dem Ausbau des Sees oder einem Firmenlauf zwischen Industriezone und Innenstadt.
Bis zum Sommer kann nun über die einzelnen Ideen diskutiert werden. Danach soll das Konzept stehen, das in einem dritten Forum präsentiert und dann umgesetzt werden soll. jör

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