Nie entmutigen lassen

BITBURG. (mws) "Ein Horizont zeigt sich immer - Nimm einen Anlauf", lautete das Motto der Abschlussfeier der Bitburger St.-Matthias-Realschule.

Feierlich waren Rahmen und Atmosphäre, als in der Turnhalle des Schulzentrums St.-Matthias der Abschlussgottesdienst für die Entlassschüler stattfand. In Besinnung und Gebet blickten diese zurück auf Pflicht und Freude, Probleme und Lösungen, Erfahrung und Verantwortung. "Leute, die gezeigt haben, dass sie ihr Handwerk verstehen, sollten sich nie entmutigen lassen", sagte Pfarrer Herbert Lukas: "Das ganze Leben ist Lernen - mit Blick auf einen Horizont, für den sich jeder neue Anlauf lohnt." Waren das noch die altbekannten Schüler, die sich in der Feierstunde in den ersten Reihen der Festgesellschaft präsentierten? Nach Kleidung und Auftreten mussten das eher junge Erwachsene sein. Ihnen las Schulleiter Willi Stieren in seiner ebenso besinnlichen wie herzlichen Ansprache augenzwinkernd die Leviten: "Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, widerspricht den Eltern und tyrannisiert die Lehrer", zitierte er Sokrates, den großen Lehrer und Erzieher der Jugend von Athen vor 2400 Jahren. Immer dieselben Probleme mit der Jugend? Nein: "Nur wenn jeder seinen eigenen Weg sucht und geht, kann es zu Veränderungen und zu Neuem kommen", sagte Stieren. "Das heißt auch, dass die vorgefundene Normalität innerhalb der Erwachsenenwelt variiert wird, Anstöße erfährt und sich Konflikten stellen muss." Diese seien stets eine Bereicherung, solange sie nicht in trennender Feindschaft endeten. Klassenlehrerin Vera Voss rief auf, "den begonnenen Flug zum Horizont fortzusetzen - ob bei Gegen- oder Rückenwind, bei klarer Sicht oder bei Nebel und Unwetter." Sie wünschte den Schülern Erfolg, Tatkraft und Zusammenhalt. Was Schülersprecher Martin Steinbach in seiner Schulzeit auch immer gelernt oder nicht gelernt haben mag - rechnen kann er: In Windeseile wandelte Steinbach die zurückliegenden sechs Schuljahre in immer kleinere Zeiteinheiten um - bis er bei 25,9 Millionen Unterrichts-Sekunden anlangte. Die Zeugnisübergabe, die die Klassenlehrer vornahmen, schloss den offiziellen Teil der Feier ab. Von festlich bis fetzig reichte das Spektrum der musikalischen Darbietungen von Instrumentalgruppe, Chor und Schulband sowie der neunten Klassen.

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