Lützkampen. Noch werkeln die Handwerker an der neuen Fassade der Grundschule in Lützkampen, doch schon bald soll alles endgültig fertig sein. Zunächst soll aber noch in Abstimmung mit der Schulleitung geklärt werden, welche Farbe das Gebäude bekommt, berichtet Klaus Theis von der Verbandsgemeinde Arzfeld. Erst dann wird es einen echten Schluss-(an)strich für das seit rund eineinhalb Jahren laufende Sanierungsprojekt geben, bei dem auch der benachbarte Kindergarten energetisch auf den aktuellen Stand gebracht worden ist.

Seit Mitte der Woche ist die neue Heizung in Betrieb. Statt zweier getrennter Ölheizungen sorgt nun eine mit Holzpellets gespeiste Anlage für die nötige Temperatur in beiden Gebäuden. Die wenigen Meter Abstand werden mit einer Fernwärmeleitung überbrückt.

Damit die Wärme auch in den Gebäuden bleibt, wurden die Fenster ausgetauscht und die Dämmung an den Wänden verbessert. "Außerdem kann man das Raumklima wesentlich besser kontrollieren", sagt Patrick Bormann, Ortsbürgermeister von Lützkampen - dank einer automatischen Belüftung. Das wirkt sich auch bei den Energiekosten aus: "Insgesamt bedeutet das eine Einsparung von rund 30 Prozent", sagt Theis.

Der Großteil der Arbeiten wie der Austausch der Fenster ist in den Sommerferien erledigt worden, um den Schul- und Kindergartenbetrieb möglichst nicht zu beeinträchtigen. "Die Handwerker haben da auch sehr zuverlässig und schnell gearbeitet", sagt Bormann. Er lobt die gute Zusammenarbeit der beiden Bauherren. Denn der Kindergarten befindet sich in der Trägerschaft der Gemeinde, für die Grundschule ist die Verbandsgemeinde Arzfeld zuständig. "Beide haben da gut Hand in Hand gearbeitet", sagt Bormann.

Schon länger habe man die Sanierung des etwa 30 Jahre alten Kindergartens im Blick gehabt. Bei der Schule liegt die letzte größere Investition ebenfalls etwa drei Jahrzehnte zurück. Von daher sei das Konjunkturpaket genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen, sagt Bormann. 80 Prozent der Kosten für die Sanierung der Grundschule wurden damit gefördert. Beim Kindergarten hat das Land 80 Prozent der Kosten übernommen und für den Gemeindeanteil ein zinsloses Darlehen gewährt. Insgesamt schlagen die Arbeiten an der Grundschule mit 472 000 Euro zu Buche, in den Kindergarten wurden 211 000 Euro investiert - viel Geld für eine relativ kleine Schule mit ihren circa 60 Kindern. Aber die Kinderzahlen für die nächsten Jahre seien stabil, so dass Gemeindechef Bormann die Investition auch als Signal für den Schulstandort in Lützkampen versteht.

extra Informationstag: Die Arbeiten werden am Sonntag, 26. September, im Rahmen der landesweiten Energiesparkampagne "Unser Ener" zwischen 14 und 16 Uhr präsentiert. Dabei können Interessierte einen Rundgang durch die Räume machen und sich bei den beteiligten Fachfirmen über das Thema "Energiesparen" informieren. Im gesamten Eifelkreis sind 13 Anlagen mit regenerativer Wärme- und Stromerzeugung zu besichtigen. Weitere Infos unter www.unserener.de und www.lag-bitburg-pruem.dehintergrund Ganztagsbetreuung: Immer größer wird das Interesse an der Ganztagsbetreuung in Lützkampen. Mittlerweile nutzen 18 Schützlinge aus dem Kindergarten das Angebot, dazu kommen elf Grundschüler. "Der Bedarf ist einfach da", sagt Bormann. Zumal das Angebot im Kindergarten auch nichts kostet, lediglich das Mittagessen müssen die Eltern bezahlen. Nicht kostenlos ist die Nachmittagsbetreuung der Grundschüler, dafür wird ein Monatsbeitrag von 45 Euro berechnet.