Punk am Strand, Feuerwerk am Nachthimmel

Wenn der Jugendverein Nimshuscheid seine Beachparty ausrichtet, dann herrscht im Dorf Ausnahmezustand. Weit über tausend Besucher stürmen das Gelände und werden von "Crossing" aus Ostbelgien mit Rockmusik quer durch alle Genres unterhalten.

 Diese vier Freundinnen genießen sichtlich die Beachparty. Auf der Bühne im Hintergrund spielt „Crossing“. TV-Foto: Stephan Brunker

Diese vier Freundinnen genießen sichtlich die Beachparty. Auf der Bühne im Hintergrund spielt „Crossing“. TV-Foto: Stephan Brunker

Nimshuscheid. (stbr) Die Beachparty in Nimshuscheid hat zwar wenig mit Sonnenschein und Strand zu tun, dafür geraten die Dimensionen schon in die eines kleinen Festivals - was Bühne und Gelände betrifft. In der ersten Pause der Band "Crossing" wurde ein ansehnliches Feuerwerk gezündet, was die kleineren Partys in dieser Größenordnung nicht bieten können.

Die Organisation ist unter tatkräftiger Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehren auch exzellent: Von der Hauptstraße hin bis zum Parkplatzeinweiser schlagen sich viele Helfer die Nacht um die Ohren, die womöglich lieber selbst auf der Party wären. Da war es nur recht, das der Himmel es mit den Nimshuscheidern weitestgehend gut meinte. Der Starkregen vor Beginn des Festes kam nur in der Westhälfte des Eifelkreises runter und die nächste Regenfront ließ sich Zeit bis mitten in der Nacht. Die Gummistiefel konnten also erst mal im Auto bleiben.

Nachdem der DJ die Besucher in der ersten Pause richtig angewärmt hatte, sprang der Funke von "Crossing" auch auf das Publikum über und einige Hundert Partygänger belebten den Platz vor der Bühne. Der Punkrock hatte eindeutig seine Liebhaber, denn die "Ärzte" wurden gefordert um beim Lied "Westerland" dann auch kräftig mitzusingen. Der Bauzaun vor der Bühne stellte aber ein großes Hindernis für den Kontakt zwischen Band und Publikum dar.

Caritas-Angebot versandete



Eine solche Veranstaltung hat auch Schattenseiten. Wesentlich mehr Menschen drängten sich an den Getränkeständen als vor der Bühne und bereits um zehn Uhr wurde man von den ersten Volltrunkenen angerempelt. Mitarbeiter der Suchtpräventionsfachstelle der Caritas in Bitburg hatten sich im Rahmen von "MAG-net" auf der Party engagiert, konnten aber aufgrund mangelnder Präsenz keine Wirkung erzielen.

Der Posten der Feuerwehr nahm seine Aufgabe sehr ernst. Es wurde zwar ein Getränkekasten angeschleppt und geleert, aber natürlich enthielt dieser nur Limonade. "Kein Alkohol im Dienst, denn wir müssen schließlich "Betrunkene zu den Sanitätern bringen und bei Schlägereien einschreiten", betont einer der Wehrleute. Zumindest bis um halb zwei Uhr in der Nacht blieb es bei den Sanitätern recht ruhig - " nur das Übliche halt".

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