Riesiger Vertrauensverlust

Zum Artikel "Tierheim gibt Katzen für Studie an Uni" (TV, 25. Januar) meint diese Leserin:

Aufgrund der Diskussionen und des Artikels im TV frage ich an dieser Stelle allen Ernstes:

Wie müssen sich tierliebe Menschen fühlen, wenn sie aus welchen Gründen auch immer, ihre Tiere ins Eifel-Tierheim bringen müssen? Was die da vorhaben, ist ein nicht wieder gutzumachender Vertrauensverlust!

Voller Vertrauen (und mit dem Versprechen, sich um seine Tiere zu kümmern) hat zum Beispiel der verstorbene Tierfreund seine Katzen in "ihre Obhut" gegeben. Was würde dieser Mensch ihnen sagen?

Bei all den Argumenten, die für diese Studie sprechen mögen, hat sich niemand einmal Gedanken darüber gemacht, wieviel Stress die Tiere bisher schon erleiden mussten (aus der gewohnten Umgebung "gerissen", über die Tierarztpraxen ins beengte Tierheim).

Und jetzt sollen sie ins mehrere hundert Kilometer entfernte München verfrachtet werden und dort (ganz sicher äußerst gestresst, ohne Eingewöhnungszeit) an einer "Studie" (ich nenne es Tierversuch) teilnehmen? Und dazu sollen die zutraulichsten Tiere hergeben werden? Wo ist da das Verständnis für die dem Tierheim anvertrauten Lebewesen geblieben?

Niemand (auch kein Tierschützer), der auch nur etwas Tierliebe besitzt, wird von nun an ein Tier ruhigen Gewissens und vertrauensvoll ins Tierheim in Altrich geben können!

Karin Hohn, Walsdorf

(Anmerkung der Redaktion: Die Autorin ist Leiterin der privaten Initiative "Leben bewahren")

Tiere

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