Trommeln, Gesang und Bälle aus Bananenblättern

Bitburg · Bitburg (red) Wie gut man mit selbstgebastelten Bällen aus Bananenblättern spielen kann, hat eine Abordnung der St. Martin-Schule in den Herbstferien in Ruanda erlebt.

 Svenja Hoffmann mit Schülern der Partnerschule bei der Begrüßung (Foto links). Ruandische Schüler spielen mit Bällen aus Bananenblättern (Foto rechts).

Svenja Hoffmann mit Schülern der Partnerschule bei der Begrüßung (Foto links). Ruandische Schüler spielen mit Bällen aus Bananenblättern (Foto rechts).

Foto: (e_eifel )
Trommeln, Gesang und Bälle aus Bananenblättern
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Gemeinsam mit der Schulleiterin Regina Mannitz sind die Kollegen Marco Fandel, Svenja Hoffmann und Christine Linster sowie die Elternbeiratsvorsitzende Heidi Sonnen-Ludwig in das afrikanische Partnerland von Rheinland-Pfalz geflogen. Dort haben sie ihre neue Partnerschule Izere Mubyeyi in Kigali besucht, ebenfalls eine Schule für Schüler mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen.
Für eine Woche war das Team beim Unterricht dabei und hatte ein Gespräch mit den Eltern. Von mitgebrachten Spenden wurden außerdem Möbel und Unterrichtsmaterial vor Ort eingekauft. Für die Nachmittage war jeweils ein Fortbildungsprogramm in Sonderpädagogik für das dortige Lehrerkollegium geplant. Am ersten Besuchstag war kurzfristig die Einweihung des neuen Schulgebäudes angesetzt worden. Deswegen gab es ein Fest, an dem der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz mit Delegation teilnahm. Denn das Gebäude war von einer Initiative aus Landau finanziert worden. Aber nicht nur deswegen war der Besuch ein überwältigendes Erlebnis. Nach einem Empfang mit Trommeln, Gesang und Blumen wurden die Gäste aus Bitburg von Anfang an wie Mitglieder der Schulgemeinschaft behandelt. Anfangs war die Betroffenheit über die mehr als karge Ausstattung der sehr kleinen Klassenräume groß: Es gab keine Tafeln, Pinnwände, Regale, Schränke, und die Stühle und Tische für die Schüler waren meist viel zu groß oder viel zu klein. Es gab keine Anspitzer und fast kein brauchbares Unterrichtsmaterial. Mitgebrachtes Arbeitsmaterial wurde daher gerne angenommen. Ein Klassenraum wurde mit dem neuen Mobiliar und Material für die Bedürfnisse der Schüler neu eingerichtet.
Am letzten Tag wurde die Bitburger Abordnung mit vielen persönlichen Geschenken verabschiedet. Das ist das Wesentliche, was die "Graswurzelpartnerschaft" zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz bewirken soll: dass Freundschaften zwischen Menschen entstehen.
Als nächstes Projekt steht der Kauf eines Schulbusses an, dafür werden noch Sponsoren gesucht. Einige ehemalige Schüler können nämlich nach dem Umzug in das neue Gebäude die Schule leider nicht mehr besuchen, da sie zu weit weg wohnen und die Eltern den Transport nicht bezahlen können.
Am Samstag, 25. November, von 14 bis 18.30 Uhr veranstaltet die St.-Martin-Schule ihren Adventsbasar. Ein Teil des Erlöses wird an die Partnerschule in Ruanda gehen. Außerdem gibt es viele Fotos und Mitbringsel und Geschenke von der Reise nach Ruanda zu sehen.

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