"Viele Kontakte sind geknüpft"

Bitburg · Volles Haus, zufriedene Gesichter: 2000 Schüler und Erwachsene haben sich bei der "Job Initiative Eifel" nach einem Ausbildungsplatz oder einer offenen Stelle umgesehen. 160 Arbeitgeber diskutierten in geschlossener Runde.

"Viele Kontakte sind geknüpft"
Foto: klaus kimmling (e_bit )

Bitburg. 50 Visitenkarten hat Günter Lambio, Einstellungsberater des Trierer Polizeipräsidiums, innerhalb von zwei Tagen in der Bitburger Stadthalle verteilt "Aber nur an solche, die für den Beruf des Polizeikommissars geeignet sind und sich für ein Praktikum bewerben wollen", sagt Lambio. Er verlässt die "Job Initiative Eifel" am Freitagnachmittag höchst zufrieden. Lambio: "Da waren viele dabei, die kurz vor dem Abschluss stehen und auch die nötige Qualifikation mitbringen."
Kurz bevor um 14 Uhr die Halle gekehrt wird, sagt Heike Herres, Personalerin des Unternehmens Christen und Laudon aus Staffelstein: "Die Messe hat sich für uns schon gelohnt. Heute, am zweiten Tag, hat schon eine junge Frau eine Bewerbung zur Industriekauffrau abgegeben." Sie rechne jedoch auch in den nächsten Wochen noch mit einem Rücklauf. "Viele Kontakte sind geknüpft. Da melden sich noch einige, um Gesprächstermine zu vereinbaren oder für ein Praktikum."
Bei der dritten Auflage der Jobmesse seien mehr Schulklassen als je zuvor unterwegs gewesen, sagt Messeorganisator Stefan Bohl. Insgesamt kamen 1500 Schüler. Doch auch etwa 500 Erwachsene, die mit dem Gedanken spielen, den Job zu wechseln, seien dabei gewesen.
Arbeitgeberrunde diskutiert


In lockerer Runde bei einem Glas Pils kamen am Donnerstagabend 160 Arbeitgeber bei der "1. Bitburger Runde" zusammen. Dabei zu Gast: Julia Klöckner, Landesvorsitzende der CDU. Die Arbeitgeberrunde beschäftigte sich mit der Frage, wie man Frauen den Aufstieg in Führungspositionen erleichtern kann. Klöckner: "Die Türen stehen in den meisten Fällen schon offen, wir müssen nur den Mut schaffen, dass Frauen diese offenen Türen auch durchschreiten." Ein kleiner Beitrag zur Integration: Ein Bitburger Gastronom, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, hat einem Flüchtling, der derzeit noch im Zeltlager auf dem Bitburger Flugplatz untergebracht ist, eine Ausbildungsstelle angeboten. Das Deutsche Rote Kreuz hatte einigen Asylbegehrenden mit einem Bustransfer vom Flugplatz den Besuch der Messe möglich gemacht.
Veranstalter Bohl plant nun schon die nächste Jobmesse, die am 15. und 16. September 2016 über die Bühne gehen soll.
Dann möchte er noch eine Schippe drauflegen: "Wir müssen schauen, dass wir am Abend länger öffnen. Damit machen wir es den Berufstätigen leichter, die Messe zu besuchen." Dazu verspricht Bohl mehr Aussteller.
Extra

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Celine Dewes (24), Aussteller Bundeswehr: "Hier draußen am Stand war wetterbedingt weniger Betrieb. Trotzdem kamen viele Abiturienten vorbei, die sich bereits schon vorinformiert hatten. Wir konnten einige Praktikumsplätze vergeben." Fabian Hankes (16), Bitburg: "Man bekommt hier gute Ideen und erfährt, welche Qualifikationen die Arbeitgeber verlangen. Ich interessiere mich für Elektrotechnik oder Maschinenbau, bin aber noch für alles offen. Das Angebot hier ist abwechslungsreich." Janina Reifers (16), Bitburg: "Die Berufe, die hier vertreten sind, sind interessant, aber hauptsächlich technischer Art. Ich hätte mir mehr Arbeitgeber aus den sozialen Berufen sowie aus dem kaufmännischen Bereich gewünscht. " Alexander Keil (16), Wolsfeld: "Ich möchte später bei einer Bank oder einem Unternehmen im kaufmännischen Bereich arbeiten. Diese Arbeitgeber habe ich hier gefunden. Ich habe vor, nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zu absolvieren." cmo

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