Monschau. Neue Strukturen und neues Programm bei den Festspielen auf der Monschauer Burg: Nachdem die Träger in den Jahren zuvor mit diversen Veranstaltern zusammengearbeitet hatten, haben sie jetzt mit einer gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) das Heft selbst in die Hand genommen.
Das hat sich ebenso bewährt wie das neue Konzept, die Konzerte und Aufführungen - insgesamt neun, mit Kinderoper und Filmnacht zusammen elf an der Zahl - über drei Wochenenden und zwei Dienstage zu verteilen, um mehr Freiraum für Ausweichtermine zu gewinnen. Auch auf künstlerischem Gebiet lief alles nach Plan. Nicht nur Stars wie der Klarinettist Giora Feidman hoben das Niveau in Monschau - auch die Zusammenarbeit mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg sowie mit der Kammeroper Köln bescherte dem Publikum auf der Burg unvergessliche Momente. Stilistisch kennzeichnete die Inszenierungen der Kölner eine große Vielfalt. Kam ihre "My Fair Lady" dem noch immer großen Bedürfnis vieler Musikfreunde nach einem realistischen Inszenierungsstil entgegen, trieb "La Traviata" einen weit gehenden Grad an Verfremdung mit sich. Gemäß den Intentionen des Komponisten Giuseppe Verdi von den Kostümen her in der Gegenwart angesiedelt, stellten dekorativ fallende Säulen sinnlich fassbare Bezüge zur Burg her.
Positiv fällt darum die Bilanz der Veranstalter aus. Dorit Schlieper und Helmut Lanio, Sprecher der Monschau-Festival gGmbH, freuen sich über mehr als 10 000 Zuschauer bei sechs (von neun) ausverkauften Vorstellungen. Dank neuer bunter Bausteine, zum Beispiel dem Auftritt von Marshall & Alexander, sehen sie sich in ihrer Programmpolitik bestätigt.
Der Termin für die nächste Klassik steht auch schon fest: Vom 13. bis 29. Juli 2012 soll Monschau wieder zur Festival-Stadt werden. Weitere Informationen zur Monschau Klassik, auch zum Programm für 2012, gibt es auf der Website www.monschau-klassik.de und bei der Karten-Hotline, Telefon 02472/804828. red