Prüm. Eine ist bereits vorgeprescht im Zuge der Energiewende: Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), verantwortlich für die ehemalige US-Radarstation am Schwarzen Mann, will auf dem verlassenen Gelände drei Windräder aufstellen (der TV berichtete). Dazu hat sie bereits einen Vertrag mit einem Anbieter geschlossen.
Bevor das aber möglich ist, muss erst der geänderte Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde in Kraft treten. Bislang war noch nicht klar, wo in der VG die neuen Anlagen hinsollen - auch wenn das Gelände auf dem Schneifelrücken immer als besonders geeignet erschien. Ein Vorbehalt: dass die Beeinträchtigung von Fauna und Flora nicht zu groß sei. Nun soll es bald Klarheit geben: Der erste Entwurf wird heute Abend im Rat vorgestellt und diskutiert. Es gebe da mehrere Möglichkeiten, sagt Bürgermeister Aloysius Söhngen - "und je nachdem, welche Kriterien man da anwendet, kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen".
In der VG sollen möglichst alle etwas von den neuen Anlagen haben - Stichwort Solidarpakt: Die Kommune hat dazu mit allen 44 Ortsgemeinden und mit dem Land, ebenfalls großer Waldbesitzer auf der Schneifel, diesen Pakt geschlossen. Kernpunkt: ein Drittel der Pachteinnahmen soll an die VG gehen, damit - zum Beispiel durch eine weitere Senkung der VG-Umlage - alle Ortsgemeinden etwas von dem Geld haben. Ob der Bund dem Pakt beitritt, steht bisher nicht fest. Genauso wenig wie die tatsächlichen Standorte für Windkraftanlagen in der VG. Erstmals sollen die möglichen Flächen heute vorgestellt werden.
Weiter auf der Tagesordnung: Die Geschäftsberichte der Volkshochschule Prüm, des Naturparks Nordeifel, der Zentralbücherei und des Hauses der Jugend. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Ratssaal der Verbandsgemeinde. fpl