Für Liebe und Farbe: Jetzt noch abstimmen für den Tomatenmaler!

Bitburg · Es war die Bühnen-Überraschung 2015/2016: Das integrative Musical "Der Tomatenmaler" hat mehr als 1500 Besucher verzaubert. Sie zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken gebracht. Jetzt ist das Projekt für die Publikumsauszeichnung beim Deutschen Engagementpreis nominiert - und lag zuletzt auf Platz 3. Bis Montag kann man noch abstimmen.

 Der Tomatenmaler: Szene aus der Aufführung im Bitburger Haus der Jugend. TV-Foto: Fritz-Peter Linden/Archiv

Der Tomatenmaler: Szene aus der Aufführung im Bitburger Haus der Jugend. TV-Foto: Fritz-Peter Linden/Archiv

Foto: (e_bit )

Bitburg. Die Geschichte von Tom Color, der in die Welt zog, um sich seinen Lebenstraum zu erfüllen, ist das erste Projekt der integrativen Musik-AG (kurz: iMAG) im Haus der Jugend Bitburg, in der Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam ihre Fähigkeiten rund um Musik, Tanz, Schauspiel, Gesang und Gestaltung einbringen.
In dem Projekt, für das 90 junge Menschen mit und ohne Behinderung ein Jahr lang zusammengearbeitet haben, entstanden viele Freundschaften, getragen vom Wunsch, gemeinsam dem Land Gran Coloria die Farben und Töne zurückzubringen - und damit auch die Liebe in eine Welt, in der alles grau in grau geworden ist. Die Idee zu diesem Projekt hatten Gerd Wanken, Chef im Haus der Jugend, und Udo Gangolf, Konrektor der St.-Martin-Schule. Und im künstlerischen Leiter Dirk Klinkhammer, aus dessen Feder das Musical "Der Tomatenmaler" stammt, hatten sie den perfekten Mitstreiter gefunden. Der Musiker hatte das Stück eigens für das Projekt des HDJ geschrieben - und war am Ende ähnlich wie die Initiatoren vom Erfolg überwältigt. Nach drei ausverkauften Vorstellungen im vergangenen Jahr legte das Team Anfang dieses Jahres mit drei weiteren Vorstellungen nach - und auch die waren allesamt ruckzuck ausverkauft. Insgesamt haben somit mehr als 1500 Besucher die mitreißende Leidenschaft der Akteure erlebt.
Die "berührende Resonanz der Zuschauer" wie HDJ-Chef Wanken sagt, bedeutet ihm und dem Team mindestens so viel wie der "Brückenpreis" der Ministerpräsidentin in der Kategorie ,,Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit und ohne Behinderung", mit dem das Projekt Ende 2015 gekürt wurde. Was folgte: Der Tomatenmaler wurde für die Publikumsauszeichnung des Deutschen Engagementspreises nominiert - und hat die Chance, 10 000 Euro zu gewinnen. Die Abstimmung, an der sich jeder im Internet beteiligen kann, läuft seit September - und zuletzt lag das Bitburger Projekt weit vorne mit dabei. "Wir waren Dritte, bevor die das vor einer Woche so eingestellt haben, dass man die Platzierung nicht mehr sehen kann und das Ganze auf der Zielgeraden noch mal so richtig spannend wird", sagt Wanken. Allein die Tatsache, dass die Internetnutzer das integrative Musical so weit nach vorne nominiert haben, ist für ihn einer weitere Bestätigung. Immerhin sind rund 600 Projekte aus dem gesamten Bundesgebiet dabei - und darunter auch einige Projekte, die etwa mit Hilfsaktionen bundesweit agieren. "Die haben es einfacher, eine große Unterstützerschar hinter sich zu versammeln als ein dann doch vergleichsweise eher kleines, lokales Projekt wie der Tomatenmaler", sagt Wanken. Toll findet er alle Teilnehmer. "Die haben sicher alle den Preis verdient", sagt er. Aber natürlich würde er sich freuen, wenn er mit seiner Bitburger Truppe gewinnen könnte. "Wir wollen weitermachen, und dafür brauchen wir natürlich auch Geld. Und das wäre mit dem Preis einfach gesichert", sagt Wanken. Als Nächstes sei ein Stück für die Fastnachtstage geplant und dann "noch mal ein richtiges Musical". Verdient hätte es das Tomatenmaler-Team aus Wankens Sicht allemal: "Diese Menschen haben es gewagt, über ihre Grenzen zu gehen, Neuland zu betreten und andere mit ihrer Leidenschaft mitzureißen und dabei auch Mauern in Köpfen einzureißen. Dieser Preis wäre einfach eine großartige Motivation." scho
Wer sich mit seiner Stimme beim Puplikumspreis ( www.deutscher-engagementpreis.de ) beteiligen möchte, hat dazu auch direkt eine Möglichkeit unter:
goo.gl/rPTq5H
Die Abstimmung läuft noch bis Montag, 31. Oktober.

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