Endspurt für die Arbeiten auf dem A-1-Teilstück

Daun · Die Lücke zwischen den derzeitigen Enden der Autobahn 1 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wird im Sommer gut vier Kilometer kürzer: Dann kann der Verkehr auf dem Abschnitt von der Behelfsausfahrt Rengen bis zur Anschlussstelle Gerolstein rollen.

 Voraussichtlich ab Mitte des Jahres wird der Verkehr über die rund 600 Meter lange Liesertalbrücke führen. Sie gehört zum Teilstück zwischen Rengen und der künftigen Anschlussstelle Gerolstein. TV-Foto: Helmut Gassen

Voraussichtlich ab Mitte des Jahres wird der Verkehr über die rund 600 Meter lange Liesertalbrücke führen. Sie gehört zum Teilstück zwischen Rengen und der künftigen Anschlussstelle Gerolstein. TV-Foto: Helmut Gassen

Der lange Winter hat den Bau der Autobahn (A) 1 zwischen Daun-Rengen und dem künftigen Autobahnende bei Dreis-Brück zwar etwas beeinträchtigt, den Zeitplan für das laufende Jahr aber nicht über den Haufen geworfen. Denn die Arbeiten sind weit fortgeschritten, und für den ersten Abschnitt "sind wir im Endspurt", berichtet Harald Enders, Leiter des für den Bau zuständigen Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein.

Er stellt nun die Freigabe für das 3,5 Kilometer lange Teilstück von der Behelfsausfahrt Daun-Rengen bis zur Anschlussstelle Gerolstein (zwischen dem Industrie- und Gewerbepark Nerdlen/Kradenbach und Dockweiler) für Mitte des Jahres in Aussicht.

Zunächst wird nur jeweils eine Spur nutzbar sein



Das richtige Autobahn-Gefühl wird dabei aber zunächst noch nicht aufkommen, denn zunächst wird nur jeweils eine Spur nutzbar sein. Läuft der Verkehr bis zur Anschlussstelle Gerolstein, werden zwei weitere Vorhaben gestartet: der Rückbau der dann nicht mehr benötigten Behelfsausfahrt und die von vielen Fahrern herbeigesehnte Sanierung des in sehr schlechtem Zustand befindlichen Abschnitts der Landesstraße 46 zwischen den Kreiseln in Rengen und Nerdlen. Zudem wird eine Lärmschutzwand für Nerdlen gebaut. Die Arbeiten für die weiteren 2,5 Kilometer bis zur Anschlussstelle Kelberg (an der B 410 auf dem Radersberg bei Dreis-Brück) verlaufen laut LBM nach Plan. 2011 soll die Strecke für den Verkehr freigegeben werden. Auf dem sechs Kilometer langen Gesamtabschnitt von Rengen bis Kelberg werden rund 85 Millionen Euro verbaut. "Wir bewegen uns im Kostenrahmen, es könnte sogar noch etwas günstiger werden", erklärt LBM-Leiter Enders.

Wenn beide derzeitigen Bauabschnitte bis 2011 für den Verkehr freigegeben sind, tut sich aber immer noch eine Lücke von mehr als 20 Kilometern zwischen dem derzeitigen Autobahnende in Nordrhein-Westfalen (NRW) und dem künftigen in Rheinland-Pfalz auf. Geschätzt wird, dass für den endgültigen Lückenschluss mehr als 300 Millionen Euro benötigt werden. Im Nachbarland soll nach Angaben des Landesbetriebs Straßen NRW 2012 mit dem Bau des sechs Kilometer lange Teilstücks vom bisherigen Ende der A 1 bei Blankenheim bis zur geplanten neuen Anschlussstelle Lommersdorf begonnen werden.

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