"Marode Baustelle"
GEROLSTEIN. (mh) Über den schleppenden Baufortschritt am Kindergarten und Gemeindehaus in Müllenborn entzündete sich im Bauausschuss der Stadt Gerolstein heftiger Streit.
"Vier Wochen Stillstand auf der Baustelle, dadurch das Dach lange Zeit nicht eingedeckt, und dann macht der zuständige Mitarbeiter der Verwaltung, der die Bauaufsicht hat, Urlaub. So eine marode Baustelle habe ich noch nicht erlebt, und so kann es auch nicht weitergehen." Mit drastischen Worten schimpfte Müllenborns Ortsvorsteher Heribert Schmitz über die Missstände auf der für den Stadtteil so wichtigen Baustelle. Fachbereichsleiter Klaus Jansen nahm zwar einerseits seinen Mitarbeiter in Schutz ("Jeder hat einen Anspruch auf Urlaub."), andererseits räumte er ein, dass es Probleme gegeben habe. "Wir haben beispielsweise vom Rohbauunternehmen einen Bauzeitenplan gefordert, aber nicht bekommen." Auch Verwaltungschef Matthias Pauly griff in die Kontroverse ein. Er appellierte an Schmitz, auf den scharfen Ton zu verzichten und stattdessen mitzuarbeiten, um einen raschen Betriebsbeginn doch noch zu ermöglichen. Pauly sagte, dass auch er die Vorstellung hatte, dass zumindest der Kindergarten vom 1. Februar 2004 an den Betrieb aufnehme. "Das wird wohl nicht klappen. Wenn wir es nun schaffen, dass es am 1. März soweit ist, haben wir noch immer eine gute Bauzeit hingelegt", meinte der Verwaltungschef.