Katastrophenschutz Obere Kyll hat nun auch einen Stützpunkt

Daun/Gerolstein/Lissendorf · Reaktion auf die zahlreichen Unwetter in der jüngsten Vergangenheit: Kreis Vulkaneifel hat vier neue Hochwasserschutzpumpen angeschafft.

 Vier neue Hochwasserschutzpumpen für den  Katastrophenschutz sind dem Landkreis Vulkaneifel übergeben worden.

Vier neue Hochwasserschutzpumpen für den  Katastrophenschutz sind dem Landkreis Vulkaneifel übergeben worden.

Foto: TV/Foto Nieder

(red/sts) Extreme Niederschläge, Rinnsale werden zu reißenden Bächen, geflutete Straßen, vollgelaufene Keller: so geschehen im späten Frühjahr 2016 in der Vulkaneifel.

Tag und Nacht waren die Feuerwehren im Kreis im Einsatz, um die bedrohliche Lage in den Griff zu bekommen, die Bevölkerung zu schützen und weitere Schäden zu vermeiden.

Damals reagierte der Kreis und schaffte eine große Hochwasserschutzpumpe für 5000 Euro mit eigenem Geld an. Das Gerät ermöglicht es, 1800 Liter Schmutz- und Abwasser pro Minute zu fördern.

Die Pumpe ist zentral im Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Gerolstein stationiert und kann bei Bedarf kreisweit angefordert werden.

Im Juni dieses Jahres bot sich dann ein ähnliches Bild. Erneute starke Regenfälle, überflutete Keller, die Unwetterwelle riss nicht ab. Besonders hart traf es den Eifelkreis Bitburg-Prüm, aber auch Orte in der Vulkaneifel wie Nerdlen und Samersbach.

Der Katastrophenschutz des Kreises handelte und setzte sich mit der Kreissparkasse (KSK) Vulkaneifel in Verbindung. Diese hatte in Aussicht gestellt, sollte sich ein außergewöhnlicher Bedarf im Bereich des Katastrophenschutzes ergeben, könne man mit einer finanziellen Unterstützung von ihrer Seite rechnen. Dieses Versprechen nahmen Landrat Heinz-Peter Thiel und Kreisfeuerwehrinspekteur Harald Schmitz an.

Anfang Juli 2018 standen Fördermittel von 10 000 Euro zur Verfügung, und die vier neuen Hochwasserschutzpumpen inklusive entsprechendem Zubehör konnten bestellt werden. Vor einigen Tagen sind sie den örtlichen Wehren übergeben worden.

Neben der Freiwilligen Feuerwehr Gerolstein erhalten nun auch die Freiwillige Feuerwehr Dockweiler und die Freiwillige Feuerwehr Lissendorf Hochwasserschutzpumpen. So konnte neben den Stützpunkten in den Verbandsgemeinden Gerolstein und Daun auch ein weiterer Pumpenstützpunkt in der noch bestehenden Verbandsgemeinde Obere Kyll errichtet werden.

Bei der Übergabe der Pumpen sagte Landrat Heinz-Peter Thiel, er hoffe, dass die Pumpen möglichst selten zum Einsatz kommen mögen. „Die Anschaffung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Bekämpfung weiterer Hochwasserereignisse, die leider aufgrund des Klimawandels nicht zu stoppen sind. Das Ausmaß von extremen Wetterlagen nimmt zu, leider auch in der Eifel“, stellte Thiel fest. Der KSK-Vorstandsvorsitzende Dietmar Pitzen erklärte: „In unserem Kreis können wir uns stets auf die Feuerwehren verlassen. Durch ihre Ausbildung sind sie in der Lage, wirkungsvoll Hilfe zu leisten, dennoch benötigen sie auch die entsprechende Ausstattung. Wir sind daher stolz, diesen wichtigen Beitrag leisten zu können.“

Damit ist es aber noch nicht genug, die Feuerwehren können sich auf weitere Hochwasserschutzpumpen freuen. Es ist weiterhin beabsichtigt, zwei Hochwasserschutzpumpen aus Kreismitteln zu beschaffen.

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