Arbeiten im Hermeskeiler Schulzentrum kosten 13 Millionen Euro

Bis zum geplanten Abschluss aller Arbeiten im Sommer 2011 werden etwa 13 Millionen Euro in den Umbau und die Sanierung des Hermeskeiler Schulzentrums geflossen sein. Diese Summe hat die Kreisverwaltung am Montag genannt.

Hermeskeil. (ax) Nach den Sommerferien beginnt in der Hermeskeiler Schullandschaft eine neue Zeitrechnung. Nach aktuellem Stand werden 109 Kinder in die neue Integrierte Gesamtschule (IGS) in vier fünften Klassen eingeschult. Die Schulträgerschaft wird dann von der Verbandsgemeinde Hermeskeil auf den Kreis Trier-Saarburg übergehen. Doch auch nach diesem Startschuss wird das Schulzentrum noch voraussichtlich ein weiteres Jahr eine Großbaustelle bleiben. Mit dem Abschluss aller Umbau- und Sanierungsarbeiten rechnet Landrat Günther Schartz (CDU) "zu Beginn des Schuljahres 2011/12". In der bisherigen Realschule, Hauptschule und dem gemeinsam genutzten Fachklassentrakt läuft schon seit Juni 2009 eine "Radikalkur, die finanziell eine große Kraftanstrengung erfordert", so Schartz. Auslöser dafür war das zuvor bekannt gewordene Schadstoffproblem. Insbesondere im Bereich der Realschule war in mehreren Räumen eine zu hohe Belastung mit der als krebsverdächtig eingestuften Chlorverbindung PCB festgestellt worden (der TV berichtete mehrfach). Allein 7,2 Millionen Euro entfallen auf den ersten Teil des Sanierungspakets. Darin enthalten sind das Entfernen aller PCB-Quellen, der Austausch des kompletten Mobiliars, energetische Maßnahmen (zum Beispiel der Austausch aller Fenster) und eine Verbesserung des Brandschutzes.

Die Einführung der IGS macht darüber hinaus aber auch Umbauarbeiten nötig, weil an der neuen Schule aus pädagogischen Gründen ein anderes Raumprogramm gefordert ist. So wird der Fachklassentrakt für zwei Millionen Euro komplett neu eingerichtet. Laut Kreis-Bauamtsleiter Roland Eiden entstehen dort neue Pyhsik-, Chemie-, Bio- und Naturwissenschaftsräume. Derzeit ist der Fachklassentrakt gesperrt. In diesen praxisorientierten Fächern müssen sich die Lehrer also momentan mit "Kreideunterricht an der Tafel behelfen", wie es Ulla Kolling vom Realschul-Elternbeirat formuliert. Die Eltern würden diese provisorische Lösung zwar akzeptieren. Ihre Forderung sei aber, dass die Arbeiten im Fachklassentrakt möglichst zügig abgewickelt werden. Laut Schartz wird es jedoch bis Anfang 2011 dauern, bis dieser Gebäudekomplex wieder genutzt werden kann. Außerdem entsteht im Schulzentrum eine neue Mensa, es werden Aufzüge installiert und eine Bibliothek eingerichtet.

Alles in allem werden die Arbeiten in Hermeskeil circa 13 Millionen Euro verschlingen, wobei etwa die Hälfte der Kosten durch Zuschüsse von Bund und Land abgedeckt sind.

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