Bauen, um bauen zu können

Schweres Gerät im Einsatz: Baufirmen bereiten die Sanierung des Nitteler Bahntunnels vor. Die Beeinträchtigungen für Autofahrer und Bahnnutzer werden sich über ein Jahr lang hinziehen.

 Baustelle an der Bundesstraße 419 zwischen Nittel und Wellen: Ab Juni 2009 wird die Bahn den Nitteler Tunnel sanieren. 14 Monate lang werden schwere LKW und anderes Spezialgerät die extra angelegte Baustraße und den Lagerplatz benutzen. Danach wird alles wieder „zurückgebaut“. TV-Foto: Jürgen Boie

Baustelle an der Bundesstraße 419 zwischen Nittel und Wellen: Ab Juni 2009 wird die Bahn den Nitteler Tunnel sanieren. 14 Monate lang werden schwere LKW und anderes Spezialgerät die extra angelegte Baustraße und den Lagerplatz benutzen. Danach wird alles wieder „zurückgebaut“. TV-Foto: Jürgen Boie

Nittel. Baustellenampeln regeln seit gut zwei Wochen den Autoverkehr auf der B 419 und der L 135 "Im Stolzenwingert" in Nittel. Der Grund: für die am 14. Juni beginnenden Arbeiten am Nitteler Bahntunnel werden zurzeit die Vorbereitungen getroffen. Dazu wurde an der B 419 an der Nitteler Seite eine Zufahrtsstraße zum Tunneleingang mit Lagerfläche für Baumaterialien angelegt. Die Arbeiten an der L 135 dienen der Stromversorgung an der zukünftigen Tunnelbaustelle.

"Nach Fertigstellung der Zufahrtsstraße am Nitteler Tunnel wird nach Möglichkeit an dieser Stelle auf eine Baustellenampel verzichtet", sagt Bahn-Sprecher Bernd Honerkamp. "Dafür wird es im Baustellenbereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 50 geben, damit die schweren LKWs sicher in den fließenden Verkehr einfädeln können. "Allerdings werde die Verkehrssicherheit sehr genau beobachtet. "Sollte es ohne Ampel zu gefährlichen Situationen kommen, müssen wir reagieren", kündigt Honerkamp an.

"Die Zufahrtsstraßen und Bauplätze werden nach Beendigung der Arbeiten am Tunnel wieder abgerissen", kündigt Hermann Marx von der ausführenden Baufirma Schnorpfeil an. "Aber die 40-Tonner und anderes schweres Gerät benötigen eine stabile Straße." Zur Überraschung der Männer von Schnorpfeil traten bei den Erdarbeiten mehrere kräftig sprudelnde Wasserquellen zutage. "Wir mussten die Quellen umleiten", berichtet Marx. "Das hat die Arbeiten etwas verzögert." "Für die Tunnelbaustelle benötigt die Bahn auf der Wellener Seite an der B 419 keine Bauampel", sagt Bahn-Sprecher Honerkamp.

Noch zwei Wochen Stau für Berufspendler



Allerdings wird noch ein Regenwasserkanal angelegt, der die B 419 auf Höhe des Ortsausgangs Wellen in Richtung Nittel kreuzt. "Dafür brauchen wir zehn bis 14 Tage", sagt Bauleiter Marx. Rund zwei Wochen müssen die Berufspendler also noch mit Staus rechnen. Die Züge der Bahn werden während der Bauarbeiten zwischen Trier und Wellen pendeln.

"Die Orte zwischen Wellen und Perl erreichen die Bahnkunden während der Bauarbeiten per Bus", erläutert der Bahn-Sprecher. Der Bus-Fahrplan sei in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen entwickelt worden. "Sollten die Busse nicht pünktlich in Wellen ankommen, wird die Transportleitung so flexibel wie möglich reagieren", verspricht Honerkamp. Als "Vorab-Entschädigung" bietet die Bahn am 10. Mai (Muttertag) einen Sonderzug an. Honerkamp: "Die DB-Regio hat den Kommunen dafür Karten zur Verfügung gestellt." In Nittel können die Karten für eine Spende von fünf Euro zugunsten der Sanierung der Wegekreuze bei Ortsbürgermeister Wietor (Telefon 06584/1386) erworben werden. "Wir möchten uns mit diesem Angebot schon jetzt für die gute Zusammenarbeit vor Ort bedanken", begründet Bahnsprecher Honerkamp die Geschenkaktion.

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