"Ein fantastisches Konzert, wie man es nicht alle Tage erlebt"

Kell am See/Zerf · Voluminös, harmonisch, optimal besetzt und auf große Aufgaben eingestimmt, so präsentierte sich das Orchester der Verbandsgemeinde Kell am See vor über 300 Zuhörern beim Neujahrskonzert in der Ruwertalhalle in Zerf.

Kell am See/Zerf. Alle Beteiligten des Orchesters konnten sich ausschließlich auf ihre Aufgaben konzentrieren, denn der Musikverein "Lyra" Zerf hatte die Organisation des Konzertes und das, was damit zusammenhängt, übernommen. Erwin Berens, Vorsitzender der musikalischen Mannschaft, konnte Gäste aus der Region und darüber hinaus begrüßen, bevor Edgar Thielen informativ durch das Programm führte.
Mit dem Einzugsmarsch aus "Der Zigeunerbaron" von Johann Strauß zeigten die Musikerinnen und Musiker unter ihrem Dirigenten Karl-Heinz Willger gleich zu Anfang, wohin die qualitativ hochwertige Reise hingehen sollte. Spätestens mit der Ouvertüre zur Oper "Nabucco", deren Darbietung man professionelle Züge nicht absprechen konnte, hatten sie das Auditorium voll in ihren Bann gezogen. Thomas Blatt an der Klarinette und Roland Meier an der Trompete übernahmen die Soloparts. "Bolero" von Maurice Ravel, von dem der Schöpfer selbst sagte, dass es leider keine Musik enthielte, führte diese Aussage ad absurdum. Manuel Metha gab dem Stück mit der kleinen Trommel seinen typischen Charakter. Es folgten "Fiesta Paesana" von Jakob de Haan mit Solopassagen von Patrick Neumeier an den Röhrenglocken, Roland Meier und Gerhard Wollscheid an den Trompeten und Walter Scherbaum am Saxofon, "Symphonic Marches" von John Williams und "Queen in Concert" von Jay Bocook, die anerkennende Beifallsstürme im Publikum hervorriefen.
Im "EstudiantinaWalzer" bewies Rainer Fuchs an der Trompete sein Können. "Die "Sea Gate Ouvertüre" von James Swearingen, das Medley "Bert Kaempfert Classics" mit den Solisten Stefanie Schnitzius (Piccolo) und Roland Meier (Trompete) und "Blaze away" von A. Holzmann beendeten eines der besten Konzerte des 60-köpfigen Ensembles.
Publikum erhebt sich von Stühlen


Ohne Zugaben durfte das Orchester die Bühne nicht verlassen. Der "Deutschmeister Regimentsmarsch" von Wilhelm August Jurek hielt das begeistert mitklatschende Publikum nicht mehr auf ihren Stühlen. "Ein fantastisches Konzert, wie man es nicht alle Tage erlebt", schwärmte Christa Mersch aus Vierherrenborn.
"Ansprechend und mitreißend", sagt Markus Lehnen aus Kell am See, der selbst ein begeisterter Blasmusiker ist, er sei überrascht von dem derzeit hohen Leistungsstand. "Ein tolles Konzert!" HM

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