Eine Frage bleibt offen

Für sozialpädagogisch unbelastete "Normalverbraucher" gleicht schon der Gedanke an dieses Amt einem mittleren Alptraum: Die Jugend in einer gesamten Verbandsgemeinde betreuen, wobei das Hauptaugenmerk natürlich jenen jungen Leuten gilt, die aus welchen Gründen auch immer zum Problem in den Dörfern geworden sind.

Als wäre dieses "abendfüllende Programm" nicht genug, kommt für die neue Jugendpflegerin noch die tägliche Arbeit in der Schule Waldrach hinzu. Die Diplom-Pädagogin Claudia Allars zieht gerüstet ins Feld. Mögliche Bedenken, eine junge Hochschulabsolventin würde hier völlig unerfahren ins kalte Wasser gestoßen, konnte sie schon in ihrer ersten inoffiziellen Arbeitswoche widerlegen. Die Gremien in der Verbandsgemeinde Ruwer und im Kreis haben sich die Auswahl sicher nicht leicht gemacht und sicher auch die richtige Wahl getroffen. Offen bleibt aber die Frage, warum es nicht für den Vorgänger Klaus Weiler reichte, der als Bistumsangestellter in vier Jahren die Weichensteller-Arbeit verrichtet hatte. Ein neuer Vertrag - diesmal allein mit der Verbandsgemeinde - schien reine Formsache. Doch im Sommer 2005 fiel die Entscheidung gegen ihn, und der junge Vater stand "vor den Trümmern seiner Arbeit", wie er selbst sagt. Was war geschehen? Auf diese Frage gibt es keine konkrete Antwort. Weder bei der Verbandsgemeinde noch bei der Kreisverwaltung. Nur Verweise auf "stets einstimmige Entscheidungen in den Gremien" und beim Kreis der Hinweis, dass man in Personalangelegenheiten keine Auskunft geben dürfe. Der Wunsch auf erfolgreiche Arbeit gilt der neuen Jugendpflegerin. Doch bei der Frage nach dem Vorgänger bleibt ein fader Beigeschmack. f.knopp@volksfreund.de

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