Eine halbe Million Euro für die Straßensanierung

Taben-Rodt · Der Ausbau der Gartenstraße und des unteren Teils der Kirchstraße sind die dicksten Brocken im neuen Haushalt der Ortsgemeinde Taben-Rodt. Derzeit wird sie vom ersten Beigeordneten Hans-Joachim Wallrich geführt. Er und sein Rat sind weiterhin auf der Suche nach einem neuen Ortschef.

Taben-Rodt. Seit Anfang des Jahres, seit dem Rücktritt von Klaus Neuses, steht immer wieder als Punkt 1 auf der Tagesordnung einer Sitzung des Taben-Rodter Ortsgemeinderates: Wahl eines ehrenamtlichen Ortsbürgermeisters, Ernennung und Vereidigung.
Bislang wurde daraus nichts, auch nicht, als es um den Haushalt dieses und des nächsten Jahres ging. "Ein Ortsbürgermeister ist schwer zu finden", sagt der erste Beigeordnete Hans-Joachim Wallrich achselzuckend. Bis auf weiteres führt er die Ortsgemeinde. "Einer muss den Job ja machen", sagt der mit einem nicht gerade begeisterten Unterton. Gewählt wurde trotzdem, und zwar mit Marita Wallrich eine neue dritte Beigeordnete.
Es stehen dennoch bei dieser armen Gemeinde vergleichsweise große Investitionen an, denn der untere Teil der Kirchstraße und die Gartenstraße sind marode und müssen ausgebaut werden. "Das kostet rund eine halbe Million Euro", rechnet Wallrich vor. 115 000 Euro kommen aus dem Investitionsstock der Landesregierung, wofür Taben-Rodt jahrelang gekämpft hat. Der Anliegerbeitrag steht noch nicht fest. Er wird zu gegebener Zeit in einer Anliegerversammlung bekanntgegeben. Noch in diesem Jahr soll mit dem Ausbau begonnen werden.
Taben-Rodt will bei der Straßenbeleuchtung auf die hellere und sparsamere LED-Technik (Light emitting Diods, Leuchtdioden) umstellen. Das kostet 46 000 Euro, wovon 28 000 Euro von RWE kommen. "Durch die Stromersparnis hat sich das in sieben bis acht Jahren amortisiert", sagt Wallrich voraus.
Was den Rat richtig ärgert, sind die Pläne der Sparkasse Trier, Filialen zu schließen (der TV berichtete). Betroffen ist auch Taben-Rodt. In einer Resolution, die an den Vorstand geschickt wurde, sieht das Gremium darin einen Rückschritt in der Lebensqualität, ja sogar der Selbstbestimmung der Bürger. "Insbesondere ältere Menschen sind entweder auf Hilfe Dritter angewiesen oder müssen mühsam auf den Bahnhof Taben laufen und nach Saarburg fahren", macht Wallrich klar. Er und sein Rat hätten sich gewünscht, vorher in die Diskussion um Kostenersparnis bei der Sparkasse mit einbezogen zu werden. doth

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort