Gemeinde trägt zunächst Betriebskosten

Bescheid · Neue vertragliche Vereinbarungen für die Nutzung der Bescheider Sportanlage durch den Sportverein und aktuelle Zahlen des Gemeindewaldes bestimmten die jüngste Sitzung des Bescheider Ortsgemeinderates.

 Nach den jüngsten Investitionen am Bescheider Sportplatz – im Bild das neue Umkleidegebäude – müssen Gemeinde und Sportverein den Nutzungsvertrag aktualisieren. Foto: Ursula Schmieder

Nach den jüngsten Investitionen am Bescheider Sportplatz – im Bild das neue Umkleidegebäude – müssen Gemeinde und Sportverein den Nutzungsvertrag aktualisieren. Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Bescheid Gleich zweimal befasste sich der Bescheider Rat mit dem Sportverein (SV). Und beide Male ging es um das 2016 eingeweihte neue Gebäude am Sportplatz. Da während des Baus höhere Kosten - etwa für Wasser oder Strom - anfielen, gesteht der Rat dem Verein finanzielle Unterstützung zu.
Die Entscheidung, als Gemeinde maximal 650 Euro zu übernehmen, fiel einstimmig. Damit würdigt der Rat, dass sich der SV bei den Arbeiten mit mehr als 30 000 Euro Eigenleistung von insgesamt gut 150 000 Euro einbrachte (der TV berichtete). Eine unangemessen hohe finanzielle Belastung des Vereins wäre zudem nicht im Interesse der Dorfgemeinschaft, führte Ortsbürgermeisterin Nastja Raabe aus.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschloss der Rat Eckdaten für den zu aktualisierenden Nutzungsvertrag für die Sportanlage. Damit soll dem Verein Handlungsfreiheit eingeräumt werden. Denn der SV nutzt auf dem gemeindeeigenen Gelände nicht nur das neue Umkleidegebäude mit Duschen und Toiletten, sondern auch eine Grillhütte. Der Vertrag regelt finanzielle und versicherungstechnische Fragen und legt fest, dass der Verein das Gelände in Ordnung hält und die Gemeinde die Gebäude. Die einzelnen Passagen orientieren sich laut Raabe an einem Mustervertrag des Sportbundes. Als Besonderheit wird vereinbart, dass die Gemeinde bis Ende 2018 die gesamten Betriebskosten trägt. 2019 soll dann auf Basis der Erfahrungswerte neu verhandelt werden, wer langfristig was bezahlt.
Eine verlässliche Einnahmequelle der Gemeinde ist ihr Wald, in dem 2016 circa 29 300 Euro erwirtschaftet wurden. Revierförsterin Sandra Sasse geht für die kommenden Jahre von ähnlichen Ergebnissen aus. Zumindest, sofern es keine Kalamitäten wie infolge von Windbruch oder Käferbefall gebe und der Holzpreis stabil bleibe. Mit 2200 Festmetern Holz wurde 2016 ähnlich viel eingeschlagen wie im Jahr davor. Neu gepflanzt werden eher Douglasien als Fichten, die als weniger widerstandsfähige Baumart aber nicht verschwinden wird. Sie soll vielmehr gezielt an optimalen Hängen wachsen. "Bescheid ist gut aufgestellt", versicherte Sasse. Es gebe sowohl "Massenware" als auch wertvolle Eiche.
Der Rat stimmte zudem drei kleineren Bauvorhaben auf Parzellen im Ort und im Wochenendhausgebiet zu. Außerdem wird am Kinderspielplatz frischer Fallschutz aus Hackschnitzeln aufgebracht und die Bäume der Gemeinde werden erneut auf ihre Standfestigkeit hin überprüft. Relativ entspannt kann die Gemeinde ihre Pläne für drei weitere Windräder voran bringen. Der aktuelle Raumordnungsplan sieht die Flächen dafür vor.

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