Gesundheit und Lebensfreude

GUSTERATH. Prävention, Rehabilitation und Freizeitsport stehen auf den Fahnen der Versehrten-Sportgruppe Ruwertal 1965 e.V. Zum 40-jährigen Bestehen kamen zahlreiche Gratulanten in das Bürgerhaus.

Festlich ging es zu beim Jubiläumsakt. Der Musikverein Gusterath spielte unter der Leitung von Ralf Hartgen auf, und viele Redner würdigten die Arbeit des Vereins. Grußworte des Kreises Trier-Saarburg, der Verbandsgemeinde Ruwer und der Gemeinde überbrachten Landrat Richard Groß sowie die Beigeordneten Günter Jakobs und Alfred Bläser. Vom Behinderten-Sportverband (BSV) Rheinland-Pfalz war der Vorsitzende, Hagen Herwig, angereist. Vom Partnerverein aus Rudolstadt, zu dem seit zwölf Jahren freundschaftliche Verbindungen bestehen, gratulierte Wolfgang Schierer. "Wir machen mit und bleiben fit", ist seit 40 Jahren die Devise der Mitglieder. Während Georg Konder, er führte auch durch das Programm, einen Rückblick in die Vereinsgeschichte hielt, erinnerte Erika Berschens mit ihrem Vortrag "Mit den Augen einer Frau" an die ersten gemeinsamen Übungsstunden. Im November 1965 hatten elf Männer auf Vorschlag des damaligen Landessportwartes des Versehrtensport-Verbandes Rheinland-Pfalz, Albert Spaniol, die Versehrten-Sportgruppe für Kriegsbeschädigte in den Dörfern des mittleren Ruwertales gegründet. Heute lebt von ihnen nur noch der 79-jährige Laurenz Lichtmeß aus Pluwig. In den ersten Jahren fanden die Übungsstunden im Freien statt. Georg Konder: "Bei schlechtem Wetter durfte die Gruppe in die Aula der Grundschule." In vier Jahrzehnten hat sich der Verein entwickelt: Vor drei Jahren wurde eine vierte Gruppe eröffnet. Heute zählt der Verein 45 Mitglieder. Nach jeder Übungsstunde treffen sich die Teilnehmer zu einem geselligen Gedankenaustausch im Bürgerhaus. Besonders stolz sind die Ruwertaler auf die Partnerschaft mit dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverein Rudolstadt. Seit 1993 festigen gegenseitige Besuche die Freundschaft. Zweck des Vereins sind Förderung und Wiederherstellung von Gesundheit und Lebensfreude. Besonderes Anliegen ist die Integration von Versehrten, Behinderten und Senioren in die Sportgruppen. Ein wichtiger Entwicklungsschritt war, dass sich fünf Fachübungsleiter auch für den Rehabilitationssport qualifizierten. Der Verein und seine Arbeit, bei der im gewissen Sinne für den Einzelnen Hochleistungssport betrieben wird, ist in der Region einmalig. Landrat Groß und Beigeordneter Jakobs dankten der Vorsitzenden Karin Stutz und den Übungsleitern für ihre Arbeit. Sie hätten über Jahre einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft geleistet. Für ihre selbstlose Arbeit und ihren Einsatz ehrten der Verbandsvorsitzende Herwig und die Vereinsvorsitzende Stutz mit Bronzenen Ehrennadeln Sportarzt Dr. Thomas Göbel, Erika Berschens, Prof. Leonhard Palzkill, Stefan May, Helmut Bertz, Rosa Jakobs und Gabriele Schuh.

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