Knapp ein Jahr nach der Eröffnung: Evangelisches Gemeindezentrum Hermeskeil gewinnt Architekturpreis

Hermeskeil · Das Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Hermeskeil, Zentrum der evangelischen Kirchengemeinde und Anlaufstelle für rund 2500 Gläubige aus 25 Orten, hat den Architekturpreis der Evangelischen Kirche im Rheinland gewonnen. Die Jury lobte unter anderem die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und den Ortsbezug der verwendeten Materialien.

 Herzlich willkommen: Pfarrerin Heike Diederich (links) und Pfarrsekretärin Ute Jennen zeigen stolz auf das neue Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Hermeskeil. Der 760 000 Euro teure Bau ist seit Anfang des Jahres Domizil der evangelischen Kirchengemeinde Hermeskeil-Züsch mit ihren rund 2500 Mitgliedern. TV-Foto/Archiv: Axel Munsteiner

Herzlich willkommen: Pfarrerin Heike Diederich (links) und Pfarrsekretärin Ute Jennen zeigen stolz auf das neue Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Hermeskeil. Der 760 000 Euro teure Bau ist seit Anfang des Jahres Domizil der evangelischen Kirchengemeinde Hermeskeil-Züsch mit ihren rund 2500 Mitgliedern. TV-Foto/Archiv: Axel Munsteiner

Foto: h_hochw (h_hochw )

An diese Auszeichnung haben Pfarrerin Heike Diederich und Pfarrsekretärin Ute Jennen am Eröffnungstag vor einem knappen Jahr sicher nicht gedacht. Umso größer ist nun die Freude über das Urteil einer Fachjury. Das neue Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Zentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Hermeskeil-Züsch, hat den Architekturpreis der Evangelischen Kirche im Rheinland gewonnen.Preisvergabe in Düsseldorf


Der Preis wurde in Düsseldorf an Diederich und die Architekten vom Büro Stein, Hemmes und Wirtz (Kasel) verliehen.
Der 200 Quadratmeter große, holzvertäfelte Flachbau mit seinen großen Glaselementen überzeuge - so die Begründung der Jury - "mit der Idee eines kleinen Gemeindezentrums im Garten des Pfarrhauses aus Materialien mit Ortsbezug". Die Jury lobt zudem die "vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und die Blicknähe zu Kirche und Pfarrhaus. Das Gebäude wirkt in seiner Schlichtheit unaufgeregt und in die Zukunft orientiert. Es zeigt, dass Gemeindehäuser auch als kleine, gut geplante Objekte dem Gemeindeleben eine gute Heimat geben können".

Als Preisträger erhalten die Kirchengemeinde und die Architekten zwar kein Geld. Diederich freut sich aber auch über die mit dem Jury-Urteil verbundene Ehre und Anerkennung. "Die haben sich natürlich auch alle am Bau beteiligten Firmen verdient", betont die Pfarrerin im TV-Gespräch. Die Auszeichnung empfindet sie als "ganz großartig. Denn mit uns waren viele andere schöne und meistens auch größere Gebäude im Rennen". Die Jury bestätige mit ihrem Urteil auch, worauf es der Gemeinde mit dem Entschluss zum Neubau angekommen sei. "Wir hatten uns ja darauf verständigt, dass wir in ein kleineres, dafür aber hochwertigeres und zukunftsorientiertes Gebäude umziehen wollen", blickt Diederich zurück. Deshalb hatte die Gemeinde vor einem Jahr ihr früheres Domizil - das alte Bonhoeffer-Haus in der Saarstraße - verlassen. "Unser neues Gemeindezentrum wird sehr gut angenommen. Es hat viele Besucher, es gibt dort viele Veranstaltungen und der Wohlfühlfaktor ist viel größer als im alten, kalten BonhoefferHaus", betont Diederich.

Der Neubau des Hermeskeiler Gemeindezentrums in der Pater-Engelbert-Straße hatte rund 760 000 Euro gekostet. Das Haus ist Anlaufstelle für rund 2500 evangelische Gläubige aus 25 Orten im Hochwald und im Nordsaarland. Die weiteren Preise beim Architekturwettbewerb gingen wegen seiner künstlerischen Ausstattung an den Dom in Wesel (Nordrhein-Westfalen) und wegen der gelungenen Umgestaltung des Kirchenraums an die Lutherkirche in Elsdorf (Kreis Düren).

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