Schöner wohnen im Urlaub

SAARBURG. Unter dem Titel "Schöner wohnen im Urlaub" bot die Kompetenz-Werkstatt für Frauen, ein Projekt der Kreisvolkshochschule Trier-Saarburg, ein Seminar für Besitzerinnen von Ferienwohnungen an.

 Wohin mit dem Sofa? Unter fachlicher Anleitung von Innenarchitekt Johannes Henn (links) erarbeiten die Teilnehmerinnen des Seminars in zwei Gruppen mehrere Gestaltungskonzepte. Foto: Kim-Björn Becker

Wohin mit dem Sofa? Unter fachlicher Anleitung von Innenarchitekt Johannes Henn (links) erarbeiten die Teilnehmerinnen des Seminars in zwei Gruppen mehrere Gestaltungskonzepte. Foto: Kim-Björn Becker

In Zusammenarbeit mit der Saar-Obermosel-Touristik lernten die 16 Teilnehmerinnen an drei Terminen, wie sie die Inneneinrichtung ihrer Ferienwohnungen und Pensionen mit wenig Aufwand um einiges aufbessern können. Durchdringendes Einheitsgrau, verbunden mit trockenem 70er-Jahre-Charme - manch einer stellt sich so die klassische Ferienwohnung vor. Dass die Ferienwohnung eines kleinen Familienbetriebs aber durchaus auch avantgardistisch und stilvoll eingerichtet sein kann, das will das Projekt "Schöner wohnen im Urlaub" den Teilnehmerinnen näher bringen. Gemeinsamkeiten mit einschlägigen Fernsehsendungen, in denen unerwartet die ganze Wohnung umgekrempelt wird, gibt es durchaus - nur muss niemand befürchten, eines Tages in einem pinkfarbenen "Hello-Kitty"-Wohnzimmer residieren zu müssen. Am Anfang steht ein Anforderungsprofil

Professionelle Hilfestellung gab der Innenarchitekt Johannes Henn aus Freudenburg. In der ersten Sitzung brachte er den Teilnehmerinnen das theoretische Gerüst näher: "Am Anfang aller Gestaltung steht ein Anforderungsprofil, das den funktionellen Rahmen vorgibt", sagte Henn. "Dann kann man verschiedene Konzepte erarbeiten, wie man das Mobiliar positionieren will. Zum Schluss sucht man sich die entsprechenden Materialien für die Inneneinrichtung aus." In der zweiten Sitzung zeigte der Innenarchitekt eine von ihm umgestaltete Ferienwohnung. An Ort und Stelle wurde erklärt, was wie und warum verändert wurde. Den praktischen Teil erlebten die Teilnehmerinnen bei der dritten Veranstaltung: Eine Ferienwohnungs-Besitzerin in Saarburg stellte ihre Wohnung zur Analyse zur Verfügung. Mehrere Konzepte wurden erarbeitet, anhand von Stoffmustern Tapeten und Vorhänge ausgesucht. Zumindest theoretisch entstanden so mehrere Entwürfe einer ganz neu gestalteten Ferienwohnung. "In zwei Arbeitsgruppen erarbeiten die Teilnehmerinnen heute verschiedene Konzepte", erklärte Jutta Knospe von der Kompetenz-Werkstatt für Frauen. Auf einem großen Blatt Papier war der Grundriss der Ferienwohnung abgebildet, die Möbel konnten in Form von Pappschnipseln beliebig positioniert werden. Außerdem hat Henn auf seinem Computer mit einem Grafikprogramm mehrere 3-D-Modelle entworfen. Zusätzlich gab er den Teilnehmerinnen wertvolle Tipps, wenn sie selbst später gestalterisch aktiv werden sollten.Grelle Farben nicht zu großflächig

"Man muss zunächst wissen, wofür der Raum gebraucht wird. Dann sollte man darauf achten, grelle Farben nicht zu großflächig zu verwenden - die sieht man sich nämlich schnell über", sagte der Profi. "Beruhigend dagegen wirken Pastelltöne, ein Pastellgrün beispielsweise würde sich gut in einem Schlafzimmer machen. Wenn man grelle Farben verwendet, dann nur, um bestimmte Stellen zu akzentuieren." Für die Teilnehmerinnen bot das Seminar auch eine bleibende Erinnerung: "Man kann etwas für später lernen", sagte Irmgard Frieden, die eine Ferienwohnung in Nittel besitzt, "uns werden viele gute Ideen vorgestellt und wir können auch vor Ort Erfahrungen sammeln." Ähnlich erfreut zeigte sich Petra Schmitt aus Oberemmel: "Das hat mir gut gefallen, man nimmt viele Ideen und Anregungen mit nach Hause." Und nicht nur das: "Ein paar der Vorschläge will ich bei mir auf jeden Fall auch umsetzen", sagte sie frohen Mutes. Und wenn's trotz allem nicht klappt, kann man immer noch die Fernsehsender um "Hilfe" bitten.

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