Stimmung im unteren Drittel

TRIERWEILER. Von der schwierigen Wirtschaftslage geprägt war die Jahreshauptversammlung des Gewerbevereins Trierweiler. Als Gastredner sprach der Trierer CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster, der zu einem Rundumschlag gegen die rot-grüne Wirtschaftspolitik ausholte.

Der Gewerbeverein ist ein Zusammenschluss von mittelständischen Unternehmern am Standort Trieweiler-Sirzenich. Wie Vorsitzender Thomas Ewald bei der Begrüßung in der Seniorenresidenz Niederweilerhof betonte, pflegt der Verein traditionell eine sehr enge Beziehung zur Ortsgemeinde Trierweiler-Sirzenich. Dies bestätigte mit Nachdruck auch Ortsbürgermeister Peter Schuster, der sich mit einem sehr nachdenklichen Grußwort an die Versammlung wandte. Schuster fuhr schwere Geschütze gegen die rot-grüne Wirtschaftspolitik auf und sprach von einer "Spirale ohne Ende", in der sich die deutsche Wirtschaft abwärts bewege. "Dieser Motor stottert nicht, er ist kaputt", warnte der Ortsbürgermeister, der bei der kommenden Kommunalwahl nicht wieder antreten will.Den Moselaufstieg zu Grabe getragen

Diese Grundstimmung zog sich dann wie ein roter Faden durch den weiteren Verlauf, wobei das Referat des CDU-Abgeordenten Kaster über die Versäumnisse, Fehler und Irrtümer der Regierenden kaum zur Aufheiterung beitrug - zumal der Politiker auch noch vom sicheren Untergang des Moselaufstieg-Projektes berichten musste. Eine düstere Zukunft für den Mittelstand zeichnete in seinem Referat der stellvertretende Vorsitzende Rudolf Heinzkill auf: seiner Meinung nach eine Folge verfehlter Wirtschaftspolitik und überzogener Bürokratie.Straßenleitsystem hat sich bewährt

Wie ein Licht in dunkler Nacht erschien da der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden über die Arbeitsschwerpunkte des vergangenen Jahres: Erfolgreich auf den Weg gebracht wurde das Straßenleitsystem für Kunden und Zulieferer. Seine Installation hat sich als zweckmäßig erwiesen. Einen guten Start hatte auch die Einkaufsgemeinschaft "Betriebsmittel". Kritik klang auf, als der Vorsitzende auf die Teilnahme der Betriebe am "Dreck-Weg-Tag" zu sprechen kam. Die Reaktion auf ein Rundschreiben und die Beteiligung seien doch "sehr dürftig" ausgefallen. Über den geplanten Straßenausbau im Gewerbegebiet informierte Geschäftsführer Lothar Weis vom Zweckverband Wirtschafts-Förderung im Trierer Tal. Das Ausschreibungsverfahren ist abgeschlossen, die Aufträge für die mit über 700 000 Euro veranschlagte Maßnahme sind vergeben. Anders als die bestehenden Gewerbestraßen aus den 70er-Jahren sollen die neuen Verbindungen eine "verbesserte Optik" erhalten und so die "Wertigkeit des Gebiets erhöhen". Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde der gesamte Vorstand einstimmig im Amt bestätigt.

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