Saarburg 1826 Straftaten haben die Polizisten der Saarburger Inspektion, zu der auch die Konzer Wache gehört (siehe Info), im vergangenen Jahr bearbeitet. Erfreulich: Das sind 122 weniger als im Vorjahr. Auch die Aufklärungsquote hat sich leicht (um 4,5 Prozentpunkte) auf 63,4 Prozent verbessert. Interessant: Obwohl die Stadt Saarburg sehr viel kleiner ist als Konz (7340 Einwohner zu 19 370), hängt sie bei den Straftaten kaum hinterher. 532 Fälle gab es an der Saar, 654 wurden in der Mündungsstadt gezählt. Damit ist es laut Polizei deutlich wahrscheinlicher, in Saarburg Opfer einer Straftat zu werden als in Konz. Im gesamten Bereich der PI Saarburg liege diese Wahrscheinlichkeit allerdings unter der landes- und präsidialweit errechneten Wahrscheinlichkeit.
Eine Straftat gegen das Leben Kurios mutet an, dass die Saarburger Polizei eine Straftat gegen das Leben für 2016 auflistet, die 2015 verübt wurde: den Mord an der Rentnerin in Konz-Roscheid. Laut Harald Lahr, dem stellvertretenden PI-Leiter, wurde die Tat wie üblich erst in der Statistik erfasst, als der Fall zur Staatsanwaltschaft ging, und das war 2016. Der Täter ist verurteilt. Er muss nach abgelehnter Revision lebenslänglich wegen Mordes an der Ex-Schwiegermutter seiner Ehefrau hinter Gitter (TV vom 13. März).

Rohheitsdelikte und Straßenkriminalität Rohheitsdelikte - dazu gehören in erster Linie Körperverletzung, aber auch Raub, Nötigung und Bedrohung. Die Zahl dieser Fälle ist laut Saarburger Polizei 2016 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Sie liegt bei 297. Diese Delikte werden sehr viel häufiger als andere aufgeklärt. Die Polizei teilt mit: "Die Aufklärungsquote bei den Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, die das Sicherheitsgefühl in besonderer Weise beeinträchtigen, liegt bei 93,8 Prozent." Ebenfalls maßgeblich für das Sicherheitsgefühl ist laut Polizei die Straßenkriminalität (Diebstahl aus Fahrzeugen, Raub, gefährliche Körperverletzung oder Sachbeschädigung auf Straßen). Dort gab es allerdings einen leichten Anstieg: 325 Fälle (2015), 352 Fälle (2016).

Diebstähle und Einbrüche 571 Diebstähle hat die Saarburger Polizei im vergangenen Jahr erfasst, der Tiefstwert der vergangenen fünf Jahre. Zu dieser Kategorie zählen auch die Wohnungseinbrüche. Deren Zahl ist nach einem Höchststand 2015 um 37 auf 52 gesunken. Nahezu jeder vierte Einbruch sei aufgeklärt worden, heißt es. Damit liege die Quote erwartungsgemäß deutlich unter der anderer Delikte. Und das, obwohl die Polizei eigenen Angaben zufolge diesen Straftaten eine besondere Aufmerksamkeit widmet, weil die Bürger besonders sensibel auf sie reagierten.

Sachbeschädigungen Einen traurigen Rekord, nämlich einen Fünf-Jahreshöchstwert hat die Polizei bei Sachbeschädigungen zu verzeichnen. 269 Fälle wurden gezählt, 20 Prozent mehr als 2015. Fast die Hälfte der Fälle ereignete sich auf öffentlichen Straßen und Plätzen. Die Polizei ruft dazu auf, solche Delikte zu melden, aber nicht selbst einzugreifen. Gewalt gegen Sachen könne leicht zu Gewalt gegen Menschen eskalieren.

Gewalt in engen sozialen Beziehungen und Drogen Die Bekämpfung der Gewalt in engen Beziehungen hat bei der PI Saarburg Priorität. Die Tendenz ist bei diesen Straftaten leicht fallend, 2016 wurden 84 Fälle gezählt. Nicht selten seien Kinder von dieser Gewalt betroffen, heißt es. Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz - dazu gehören Besitz von illegalen Drogen und Handel mit Rauschgift - wurden 2016 85 Mal registriert.DAS GEBIET DER POLIZEIINSPEKTION