Die Kraft der Musik

Wenn Jordi Savall, der immer ein wenig melancholisch aussieht, musiziert, umweht die Klänge immer etwas Geheimnisvolles. Wenn man ihn hört, begreift man, was er mit der Aussage meint: "Ich bin völlig überzeugt von der Kraft der Musik."

Bernkastel-Wehlen. (gkl) Er ist einer der ganz Großen, wenn es um das Thema Alte Musik geht. Jordi Savall, dieser Name ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in diesem Genre. Immer wieder überrascht er die Fachwelt und sein Publikum mit neuen Entdeckungen, die er beim Durchforsten der Bibliotheken in seiner Heimat Spanien, aber auch in anderen Ländern ans Tageslicht fördert. Mit 14 Jahren kaufte sich der Katalane sein erstes Cello, für das er in einer Fabrik arbeiten ging. Das war 1955. Zehn Jahre später wechselte er zur Viola da Gamba und hatte damit "sein Instrument" entdeckt. War er lange ein Insidertipp, gelang im auch beim breiten Publikum der Durchbruch im Jahr 1991. Da spielte er den Soundtrack zum Film "Die siebente Saite" mit Gérard Depardieu in der Titelrolle. Savall zu seiner Rolle als Ghostplayer: "Noch heute treffe ich Menschen auf der ganzen Welt, die aufgrund des Filmes mit dem Gambenspiel begonnen haben. Darauf bin ich stolz." Am Sonntag, 26. Juli, gastiert Savall um 17 Uhr zusammen mit dem Percussionisten Pedro Estevan beim Mosel Musikfestival im Kloster Machern bei Bernkastel-Kues. Unter der Überschrift Orient - Occident erklingt Musik vom 13. bis zum 17. Jahrhundert aus Spanien und Italien, aber auch aus Algerien und Afghanistan.

Tickets in den TV-Service-Centern in Trier, Bitburg, Wittlich.

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