Welschnonnen in Trier

(er) Ganz bescheiden reiht sich die kleine Kirche in die Häuserzeile der Flandernstraße ein. Kaum ein Besucher nimmt Notiz von dem schmalen turmlosen Bau mit dem anmutigen Dachreiter. Einzig das mächtige Portal mit dem aufgebrochenen Giebel weist darauf hin, dass hier und in den angrenzenden Gebäuden einst Bedeutsames geleistet wurde, zum Lob Gottes und zur Bildung der Region.

Wurden doch in dem alten Welschnonnenkloster und in den später darin untergebrachteten Einrichtungen über Jahrhunderte die "Höheren Töchter" sowie angehende Lehrer und Lehrerinnen der Gegend ausgebildet. Als einzige Trierer Ordensgemeinschaft überstanden die Schulschwestern sogar die Säkularisation. Während der Trierer Preußenzeit wurde das Kloster aufgehoben. Als städtische Höhere Töchterschule mit späterem Lehrerinnenseminar bestanden seine Gebäude in der folgenden Zeit fort. Heute sind in den Resten des Klosters das Auguste Viktoria Gymnasium und das Staatliche Studienseminar untergebracht. Wer heute den kleinen Saalbau betritt, dem teilt sich noch immer etwas von Einfluss und Reichtum der alten Ordensgemeinschaft mit. Ein Glanzstück ist überdies die historische Stumm-Orgel von 1757. Welschnonnenkirche, Flandernstraße, Trier: Führungen durch die Kirche und den ehemaligen Kapitelsaal des Klosters, Vorführung der Stumm-Orgel mit kurzen Konzerten 13, 15 u. 17 Uhr.

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