Aufstand im Nonnenkloster

B ischofsdhron . Auch ohne Elferrat, Prinzengarde und Live-Musik kann man eine zünftige Karnevalssitzung auf die Beine stellen. Das stellte auch in diesem Jahr die Interessengemeinschaft Bischofsdhron unter Beweis.

Auf dem närrischen Programm der Bischofsdhroner Karnevalisten standen humorvolle Vorträge, sehenswerte Tänze und lustige Sketche, die das Publikum im Gemeindehaus in eine tolle Stimmung versetzten. "Ich grüße all die guten Mutes, Optimisten an die Macht, hier im Saal gibt es nur Gutes, bei der Dhrena Fasenacht. Seid beschwingt, steigt auf die Stühle, auf den Tisch im Narrenhaus, zeigt mal Herz, zeigt mal Gefühle, lasst die Sau mal richtig raus." Mit diesen Worten, und dem Schlachtruf "Drehna O", begrüßte das Urgestein "Amigo" Helmut Anschütz in unnachahmlicher Art und Weise das närrische Publikum im Bürgerhaus.Tratschtag auf der Bühne

Zum Auftakt hieß es Bühne frei für "Bäb un Erna" alias Ute Schabbach und Bärbel Anton, die ihren "Tratschdach" auf die Bühne verlegt hatten. Sie unterhielten sich beim Ausprobieren einer neuen "Kaffeemachinn" in humorvoller Weise über Alltagsprobleme wie über die zehn Euro "Eintrittsgeld beim Dokta" und den zu erwartenden Fluglärm im Dorf, wenn nachts die "Russe" mit ihren schweren Frachtmaschinen auf dem Flugplatz Hahn starten und landen werden. Eine gelungene Tanzvorführung bot die Kindertanzgruppe im Alter von zehn bis 13 Jahren der Cheerleader "Gonzerather Dancegroup" . Über die Vorkommnisse beim letzten Altennachmittag berichtete Ursula Künzer in Platt und Reimform, bei dem es viel Gelächter gab. Mit einem schwungvollen Tanz der Tanzgruppe "Dog City Girls" nach der Musik von "Tanz der Vampire" endete der erste Teil. Nach der Pause begeisterte die Morbacher Funkengarde mit beschwingten Cowboytänzen. Für ihre mitreißenden Darbietungen erhielten sie viel Applaus und kamen ohne Zugabe nicht von der Bühne. Bei einem Zwiegespräch zwischen Erika Schwatz-Winkel und Claudia Marx blieb kein Auge trocken. Nachdem sich die Beiden selbst auf die Schippe genommen hatten, ließen sie kein gutes Haar an den Männern. Einen Glanzpunkt an diesem Abend boten die Frauen der Gymnastikgruppe des FC Bischofsdhron. Acht Nonnen mit ihrer Oberin, vom Orden der "Barfüßigen Schwestern von der ewigen Unruhe - Stammkloster Melissengeist" gewährten einen Einblick in die Lebensverhältnisse hinter den Klostermauern. Bei dieser Zusammenkunft musste sich die strenge Oberin (Maritta Welgen) heftige Proteste und Beschwerden von den Schwestern Hallotria, Frikadella, Nixnutzia, Promilla, Konstrukta und Fitzebohnia anhören, die das Kloster verlassen wollten. Claudia Marx nahm bei ihrem zweiten Auftritt als Single das Dorfgeschehen in amüsanter Weise aufs Korn, wobei sie an allen Männern etwas auszusetzen hatte. Für diesen großartigen Vortrag wurde sie mit viel Beifall verabschiedet. Als Moderator Achim Welgen als krönenden Abschluss die Weltpremiere "Ich bin ein Schwein, lass mich hier 'raus" frei nach der Fernsehserie "Dschungel Camp" ansagte, erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Bei den Versuchen der Dschungelstars, die Aufgaben zu erfüllen, spielten sich komische Szenen auf der Bühne ab, bei denen kein Auge trocken blieb. Von den acht Kandidaten wurde Christian Kaas als "Dschungel-König" gekrönt.

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