Das Zusammenspiel funktioniert gut

Mit rund 100 Aktiven haben die sechs Wehren der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron gemeinschaftlich einen möglichen Ernstfall trainiert - den Brand in einer Trittenheimer Druckerei.

Trittenheim. Um 14.05 Uhr heult die Sirene. Mit der Samstagsruhe ist es in Trittenheim erst einmal vorbei. Nur fünf Minuten später sind auch schon die ersten Aktiven vor Ort, die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Trittenheim.

Während sich einige zielstrebig ans Löschen des für eine Übung initiierten "Brandes" in der Druckerei Nilles machen, kümmern sich andere um die "Verletzten". Mit Atemschutz eilen sie umgehend in das Gebäude, um den Verletzten zu helfen.

Währenddessen treffen die Helfer der Nachbargemeinden ein. Denn für die gemeinschaftliche Abschlussübung der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron sind alle sechs Wehren alarmiert worden. Wehrleiter Joachim Fischer koordiniert ihren Einsatz.

Zu guter Letzt bewegen sich rund 100 Aktive der Wehren Neumagen-Dhron, Papiermühle, Piesport, Niederemmel und Minheim auf dem Gelände. Wegen der Verletzten ist zudem der DRK-Ortsverein Neumagen-Dhron vor Ort.

Anlass für die Übung, bei der auch Löschwasser aus der Mosel zum Einsatz kommt, ist ein Szenario, das sich jederzeit ereignen könnte. Durch den technischen Defekt einer Druckmaschine ist es zu einem Brand von Papier, Farbe und Lösungsmitteln gekommen. Günstige Voraussetzungen also für das rasches Ausbreiten eines Feuers.

Die Anhängeleiter kommt zum Einsatz



Bei der Bekämpfung kommt daher auch eine "Anhängeleiter" zum Einsatz. Allerdings braucht es seine Zeit, bis Wehrleute das erst zu positionierende und manuell zu bedienende Gerät benutzen können.

Im Ernstfall hätte der Wehrleiter das Drehleiterfahrzeug aus Bernkastel-Kues angefordert, erläutert Kreisfeuerwehrinspekteur Willi Herres, der das Geschehen auch als Ortsbürgermeister von Neumagen-Dhron verfolgt. Solche Fahrzeuge seien aber sehr teuer, sodass kreisweit neben Bernkastel-Kues nur Wittlich, Morbach, Thalfang, Traben-Trarbach und Manderscheid über eigene Fahrzeuge verfügen.

Für die Gemeinschafts-Übung tut es jedoch auch die Anhängeleiter. "Es geht ja darum, das Zusammenspiel mehrerer Wehren zu üben", betont Wehrleiter Fischer, der in dieser Hinsicht auch keinen Anlass zu Kritik sieht.

"Es hat eigentlich gut geklappt", bilanziert er nach einstündiger Übung und dem entwarnenden Ruf "Wasser Halt". Ohne die Unterstützung von Betrieben wie der Druckerei Nilles oder der benachbarten Spedition Alt wäre eine solche Übung allerdings nicht machbar. Daher hätten Joachim Fischer und Willi Herres sich auch von Seiten "der politischen Riege" etwas mehr Interesse an der Großübung gewünscht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort