Eine Idee stellt sich vor

BERGLICHT. Das Streichorchester "Capella Ausonia Gräfendhron" bot in der Berglichter Wallfahrtskirche Maria Geburt einen überzeugenden Auftritt.

 Unter der künstlerischen Leitung von Heide-Maria Milatz überzeugte das noch junge Ensemble "Capella Ausonia Gräfendhron" unter anderem mit Auszügen aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten".Foto: Ursula Schmieder

Unter der künstlerischen Leitung von Heide-Maria Milatz überzeugte das noch junge Ensemble "Capella Ausonia Gräfendhron" unter anderem mit Auszügen aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten".Foto: Ursula Schmieder

"Komplimentfür diese aus der Gelegenheit entstandene Besetzung!"Anerkennende Worte gab es von jemandem, der sich darüber durchausein Urteil erlauben kann, denn vor seinem Eintritt in denSchuldienst war Horst Haas Hornist beim StaatstheaterSaarbrücken. Die Mischung des Ensembles aus Laien und Profis fand der in Thiergarten lebende Musiker besonders schön. Vor allem, weil es ihm nicht möglich war, Laien oder Professionelle heraus zu hören. Auch Ehefrau Claudia zeigte sich beeindruckt: "Mir hat's sehr gut gefallen - ich war erstaunt."

Dem Ensemble hätten sie beide nur eine gefülltere Kirche gewünscht. Obwohl sich der Auftritt des Zehn-Personen-Streichorchesters "Capella Ausonia Gräfendhron" direkt an eine Messe angeschlossen hatte, kamen nur 45 Musikliebhaber in den Genuss des Konzertes. Doch die belohnten die Musiker mit lang anhaltendem Applaus. Die Berglichter Wallfahrtskirche Maria Geburt erwies sich als optimale Kulisse für die sechs Violinen mit Viola, Violoncello, Kontrabass und Cembalo. Kernthema waren Frühling und Sommer aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten". Umrahmt von mal getragenen, mal beschwingen Werken der Komponisten Arcangelo Corelli, Georg Friedrich Händel, François Couperin und Wolfgang Amadeus Mozart.

Als Solisten überzeugten Heide-Maria Milatz, Violine, und Hans-Jürgen Wiese, Violoncello. Der Musikerin obliegt auch die künstlerische Leitung des Orchesters. Den beiden Profi-Musikern ist auch die Idee der Gründung mit zu verdanken. Bei einem Urlaubsaufenthalt in der Gräfendhroner Hofschenke wurde gemeinsam mit Inhaber Franz-Josef Güldenberg das Orchester aus der Taufe gehoben.

Wunsch: Laien und Profis in einem Orchester

"Wir sind Mutter und Vater des Gedankens und haben das Programm ausgedacht", erläutert Milatz, die schon in halb Europa sowie Nordkorea und China konzertierte. Der gemeinsame Wunsch sei gewesen, ein Orchester aus Laien und Profis auf die Beine zu stellen. Was ihnen gelungen ist. In der aktuellen Besetzung sind sechs Berufsmusiker vertreten. Um das komplette Ensemble der zwischen 30- und 76-Jährigen zusammen zu bekommen, hätten sie anschließend einfach nur rum telefoniert.

Die meisten der Musiker stammen aus dem Ruhrgebiet. Abgesehen von Peter Hertel. Der gebürtige Trierer ist Mitglied des Städtischen Orchesters. Der Zugewinn kam über einen Anruf Güldenbergs bei der Kreismusikschule Wittlich zustande, weil der ursprüngliche Bassist ausgefallen war.

So wie Hertel sind auch Melanie von Sachs (Violine) und Judith Bach (Viola) Neuzugänge. Die Violinen von Stefan Mayer, Heike Dinter und dem Duisburger Philharmoniker Ralf Perlowski waren dagegen ebenso wie Gottfried Behler am Violincello und Cembalo schon öfters bei der "Capella Ausonia" mit dabei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort