Esch. Wer in Esch bauen wollte, fand in den vergangenen Jahren oft keinen Bauplatz. Denn die Möglichkeiten der Gemeinde, ein neues Baugebiet auszuweisen, waren durch die Salm, die Autobahn sowie die Landstraße L 47, die als Zubringer zur Autobahn dient, eingeschränkt. Das wird sich ab 2011 ändern. Dann weist die Gemeinde auf einem zuvor privaten Gelände ein neues Baugebiet im Bereich Mühlenstraße aus. Auf dem 10 000 Quadratmeter großen Grundstück werden 14 Bauplätze geschaffen. Sie sind nach Auskunft von Anton Hauprich, Abteilungsleiter der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, zwischen 550 und 800 Quadratmeter groß. Zwölf Stück sind für Einfamilienhäuser vorgesehen. Auf zwei Plätzen können auch Mehrfamilienhäuser für bis zu vier Wohnparteien errichtet werden. Das Baugebiet ist ortsnah und war früher bereits teilweise bebaut. Die Immobilien sind aber vor über 20 Jahren abgerissen worden, sagt Hauprich. Das Grundstück war bisher in Privateigentum. Neun Grundstücke hat die Gemeinde im Zuge der Erstellung des Bebauungsplans erhalten. Über die Höhe des Kaufpreises macht Hauprich auf TV-Nachfrage keine Angaben. Die neun Plätze kann die Gemeinde zum Kauf anbieten. Fünf Bauplätze verkauft der bisherige Eigentümer.

"Preise im marktüblichen Rahmen"

Sobald der Bebauungsplan Rechtskraft erhält, will die Gemeinde mit den Erschließungsarbeiten beginnen. Dann werden eine Stichstraße in das 10 000 Quadratmeter große Grundstück gebaut sowie Versorgungsleitungen für Strom, Wasser und Abwasser verlegt. "2011 können die ersten anfangen zu bauen", sagt Hauprich. Interessenten gebe es bereits. Die Preise stünden noch nicht fest, da erst die Kosten der Erschließung abgewartet werden müssten. Sie sollen sich aber laut Hauprich im "marktüblichen Rahmen" zwischen 50 und 60 Euro pro Quadratmeter bewegen.

Bürgermeister Peter Body freut sich über die Möglichkeit, Baugrundstücke in dieser Ortslage von Esch anbieten zu können. "Daran hat uns viel gelegen", sagt er. Das neue Baugebiet trage zur Innenentwicklung der Gemeinde bei. Der Bürgermeister erhofft sich dadurch auch weitere Einwohner für Esch sowie neue aktive Mitglieder für die ortsansässigen Vereine.

Ferner will Esch sein Gewerbegebiet erweitern. Ein ortsansässiges Unternehmen sowie ein Betrieb aus dem Umland benötigen zusätzliche Fläche, da sich beide an ihren derzeitigen Standorten nicht vergrößern können. Beide wollen sich im Escher Gewerbegebiet niederlassen. Deshalb wird die Gemeinde das bestehende Gewerbegebiet in Richtung Salmtal um 21 000 Quadratmeter vergrößern. Demnächst wird laut Hauprich der Vorentwurf des Bebauungsplans erstellt. Der Bauamtsleiter geht davon aus, dass beide Firmen Mitte 2011 mit ihren Ansiedlungen beginnen können.