Freundinnen jetzt Ehefrauen

HEIDENBURG. (peg) Zu einer ausgelassenen Geburtstagsfeier lud die Band "Twenty up" in die Festhalle ein: Seit 25 Jahren machen die Jungs gemeinsam Musik. Fünf der neun Musiker sind Bandmitglieder der ersten Stunde.

1979 gründete sich in Neumagen die Formation "Twenty up". Damals waren sie gerade mal 20, heute spielen sie bereits ein Vierteljahrhundert zusammen, die Musiker der regional bekannten und beliebten Band. Deren Name wird mal "Twenty up", mal "20 up" geschrieben. Ob auf dem Trierer Altstadtfest oder in Zurlauben, zu Silvester im heimischen Neumagen-Dhron oder für die Nationalmannschaft der Köche: Die Band hat in 25 Jahren bei unterschiedlichen Anlässen Spielerfahrung gesammelt.Guido Bollig mit 30 Lenzen das Nesthäkchen

Nachdem nun bei der Geburtstagsfete die Musik mit einer respektablen Verzögerung begonnen hatte, weil die Gäste zum regulären Konzertbeginn einfach noch zu dünn gesät waren, füllte sich die Heidenburger Festhalle rasch zum "Happy Luxemburg" - Erkennungsmelodie von Radio Luxemburg und traditionell Anfang aller "Twenty Up"-Konzerte. Im ersten Block präsentierte Maggie Geiter, frisch gebackene Sängerin der Gruppe, ihr Können. Seit drei Monaten erst ist die junge Frau mit im Boot. Verhältnismäßig jung ist auch der musikalische Leiter Guido Bollig: Mit 30 Lenzen ist er zurzeit das "Nesthäkchen" der Band. Dass der Motor für 25 Jahre gemeinsame Musik stets der Spaß an der Freud‘ war, war unschwer heraus zu hören. Im zweiten Block begrüßte das "Twenty Up"-Stammpersonal alte Bekannte: ehemalige Sängerinnen und Sänger zeigten, was in ihren Kehlen steckt. "Bevor wir verheiratet waren, sind wir eigentlich immer im Block ausgegangen", erinnert sich Keyboarder Hubert Bollig. Längst sind aus den Freundinnen Ehefrauen geworden. Geblieben ist die Freude an den alten Titeln, die, wie Martin Schultz meint, heute so modern sind wie in den 80er Jahren. Cover-Versionen und Neueinspielungen belegen die Zeitlosigkeit guter Titel von Elton John, Bryan Adams, Cher und Donna Summer. Und sie schaffen es, auch in der Heidenburger Festhalle die Generationen zu vereinen. So kam, was kommen musste: Am Ende des dritten Blockes stiegen - mit oder ohne spezielle Aufforderung - alle auf die Bühne, die je irgendwelche Berührungspunkte zu "Twenty Up" hatten: Guido Illigen und Mario Stammel harmonierten zu Songs von Robbie Williams ebenso wie im Duett zu "Don't let the sun go down on me", Chris Kaiser dehnte die Blues Brothers Hymne "Everybody needs somebody" auf eine geschlagene Viertelstunde aus, und als mit "Knocking on heaven's door" das Konzert zu Ende war, wollte es eigentlich niemand so recht wahrhaben. Gut, dass die Fete weiterging: Der DJ stand schon in den Startlöchern. Ein besonderes Bonbon hatte die Fans bereits im Vorraum der Halle erwartet. Hier ließ die Band in einer Endlosschleife eine etwa halbstündige Präsentation alle Höhepunkte aus den 25 gemeinsamen Jahren Revue passieren. 300 Fotos und jede Menge Videomaterial hatte Hubert Bollig zusammen geschnitten, um auch sehr persönliche Einblicke in das Leben einer Band zu gewähren, für die niemals das Geldverdienen, sondern immer nur die Freude an der Musik im Vordergrund gestanden hat.

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