glaube im Alltag

Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit ist das Wort "Barmherzigkeit" in aller Munde. Doch was heißt barmherzig sein? Ist es nur ein frommer Wunsch oder steckt doch mehr dahinter? Es setzt sich zusammen aus "Erbarmen" und "Herz"- Mitleid aus dem Herzen heraus.

Oder: beherzt barmherzig sein. Es geht dabei weniger um Mit-Fühlen, sondern eher um Großherzigkeit. Ein großes, weites Herz haben, für die Menschen, die in Not geraten. Dafür gibt es genügend aktuelle Beispiele: Das große Engagement der Menschen in der Flüchtlingshilfe. Sie bieten ihre Hilfe an und setzen sich beherzt mit ihren Ideen und Möglichkeiten ein. Unzählige Menschen stiegen bei den jüngsten Unwettern und Naturkatastrophen in ihre Gummistiefel und legten spontan Hand an, um sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Beherzt barmherzig sein, weil Gott uns mit seiner Barmherzigkeit täglich zuvorkommt, ohne irgendeine Leistung oder ein Entgelt zu fordern. Einfach nur, weil er ein großes Herz hat und uns mit seiner Liebe entgegenkommt und uns so annimmt, wie wir sind. Konkret begegnet mir Gottes Barmherzigkeit in den kleinen und großen Überraschungen des täglichen Miteinanders, in den unerwarteten Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen und auch in den neuen Herausforderungen, die das Leben an mich stellt. Ich lade uns alle ein, gerade jetzt in der Sommer- und Urlaubszeit, die vielen Beispiele von gelebter Barmherzigkeit in unserem Alltag und in der Bibel zu entdecken und zu Herzen zu nehmen und uns zu bemühen, die Welt in der wir leben "weniger kalt und gerechter" (Papst Franziskus) zu gestalten. Monika Hartmann ist Pastoralreferentin im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich

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