Ohne Terminkalender in den Ruhestand

Thalfang · Thalfang Wer den Thalfanger Unternehmer Werner Kiefer erlebt hat, der weiß: Was der 62-Jährige anpackt, das erledigt er mit Leidenschaft. Doch wenn die Rede auf das Gebäudeensemble in der Thalfanger Kirchgasse kommt, kommt bei Kiefer die Liebe zum Thalfanger Stadthaus, wie er es selbst nennt, hinzu.

 Ein Prunkstück im Thalfanger Sanierungsgebiet: das Thalfanger Stadthaus. Davor steht Werner Kiefer. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Ein Prunkstück im Thalfanger Sanierungsgebiet: das Thalfanger Stadthaus. Davor steht Werner Kiefer. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

"Ich mag diese Häuser sehr, aufgrund der Kombination von Altem und Neuem", sagt er.
In die Instandsetzung und Modernisierung des Thalfanger Stadthauses - das mittlere Gebäude stammt aus dem Jahr 1848 - hat er eine Dreiviertelmillion Euro investiert (der 'TV berichtete). Damit ist er der erste gewesen, der im Thalfanger Sanierungsgebiet Geld in die Hand genommen habe, sagt er.
Und künftig will er sich intensiver um das Thalfanger Stadthaus kümmern, als Hausmeister, wie er selber sagt. Denn am 14. Juli verabschiedet sich Kiefer aus der von ihm gegründeten WK-Gruppe mit 40 Arbeitsplätzen und übergibt diese seinem Sohn Johannes Kiefer, gleichzeitig zum 20-jährigen Bestehen. Auch sein Sohn Martin ist in dem Familienunternehmen integriert. "Ich habe schon immer gesagt: Wenn die 20 Jahre voll sind, dann gehe ich." Gegründet hatte er das nach eigenen Angaben heute viertgrößte Unternehmen in der Ortsgemeinde - zählt man die Anzahl der Mitarbeiter- , weil er keinen Chef mehr über sich haben und seine Entscheidungen selbst treffen wollte. Kenntnisse im Immobilienbereich hatte der gelernte Kaufmann und Betriebswirt bereits gesammelt. Diese hat er dann in den ersten Jahren der Selbstständigkeit "langsam aber stetig" ausgeweitet. Der Durchbruch in der Hausverwaltung sei bei einem Objekt mit 48 Wohneinheiten im Saarland geglückt. "Dadurch hatte ich Referenzen." Heute verwaltet die WK-Gruppe rund 2700 Wohneinheiten. Und mit dem Wohnpark am Weiher hat Kiefer 2010 eine weitere große Immobilie in Thalfang geschaffen. Neben seiner kaufmännischen Tätigkeit hat sich der engagierte Christ auch im Pfarrgemeinderat und im Verwaltungsrat der Thalfanger Pfarrei engagiert. Und er war auch einer der ersten, der Flüchtlinge in der Ortsgemeinde betreut hat, sagt er.
Nach seiner Verabschiedung am 14. Juli will Kiefer erstmal vier Wochen Urlaub machen. Dann will er sich neu sortieren, "außerhalb eines Terminkalenders leben", sagt er. Dazu will er mehr Sport treiben, wie Tennis spielen und Mountainbike fahren, sich mehr Zeit für seine vier Enkel nehmen und sich neben dem Stadthaus um eine weitere Immobilie in Birkenfeld kümmern. Kiefer: "Der Rest wird sich ergeben."

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