Rio von der Rommelsbach ist der Schönste

Piesport · Der Schäferhund Roy belegt bei Leistungsschauen wegen seiner guten Anatomie und seines rassetypischen Wesens stets vordere Plätze. Besitzer Rüdiger Kettern investiert viel Zeit in das Training des zweijährigen Rüden.

 Sitz! Wenn Rüdiger Kettern einen Befehl erteilt, hört Roy aufs Wort. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Sitz! Wenn Rüdiger Kettern einen Befehl erteilt, hört Roy aufs Wort. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Piesport. Einer der vermutlich schönsten Schäferhunde überhaupt kommt von der Mosel. Der zweijährige Rüde Rio von der Rommelsbach, genannt Roy, hat bei der Siegerzuchtschau für Schäferhunde im vergangenen Jahr in der Klasse Junghunde den siebten Platz belegt. Bei dem Wettbewerb in Neu-Ulm hatten zwischen 2000 und 3000 Schäferhunde aus aller Welt, darunter auch Tiere aus China, Indien, den USA und Russland teilgenommen, sagt Hunde-Besitzer Rüdiger Kettern aus Piesport. "Bei mehreren Landeszuchtschauen hat Roy den ersten Platz belegt, da habe ich mich entschieden, ihn bei der weltweit höchst dotierten Zuchtschau anzumelden", sagt der stolze Besitzer. Bei dem Wettbewerb beurteilen die Wertungsrichter die Anatomie und das Wesen der Tiere. Ist der Körperbau in Ordnung? Ist der Gang des Tieres federnd und harmonisch? Der Hund sollte Fremden neutral und auf keinen Fall aggressiv begegnen. "Trotzdem soll er bei Bedarf als Schutzhund seinen Herrn und das Eigentum verteidigen", sagt Kettern.
Der Hundebesitzer trainiert Roy für die Wettbewerbe. Dazu gehört Fahrradfahren mit dem Hund an der Leine. "Eine Stunde mindestens", sagt Kettern. Dazu kommt Laufbandtraining unter Wasser, damit die Muskeln aufgebaut werden und der Hund den Kopf hoch hält. Zudem paddelt Kettern mit einem Schlauchboot über die Mosel und lässt sich dann von dem schwimmenden Roy zurückziehen. Als weitere Übung beim Krafttraining zieht der preisgekrönte Hund sein Herrchen an der Leine bergauf. Das darf aber alles nur mit Gefühl passieren. "Der Hund soll nicht vor Übermüdung umfallen." Von dem vielen Training profitiert auch Kettern: "Das hält mich zwangsläufig fit", lacht der 59-Jährige. Er bereitet Roy für die nächste Siegerzuchtschau Ende August vor. Dann startet der Rüde in der Gebrauchshundeklasse.
Kettern hat noch zwei weitere Schäferhunde. Zudem ist er Vorsitzender des Schäferhundevereins Ortsgruppe Piesport.
Auf den Hund gekommen ist der Friseur per Zufall. "Ein Mann kam 1980 zu meinem Vater mit einem Schäferhund, den er nicht mehr wollte. Mein Vater gab ihn mir mit den Worten: Jetzt haste einen", lacht Kettern. Die Leidenschaft für diese Hunderasse hat ihn nicht mehr losgelassen. Unter dem Zwingernamen "Von der Moselloreley" züchtet Kettern selbst. 15 Würfe haben seine Hündinnen in 33 Jahren auf die Welt gebracht. cst

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