Wer war Paulus?

Die Wanderausstellung "Mensch Paulus" in Himmerod geht der Frage nach, wer Paulus war. Sie beginnt am Freitag, 7. August mit dem anglikanischen Evensong, einer Zusammenfassung von Vesper und Komplet, gesungen vom Rochester Cathedral-Choir.

Großlittgen. (red) Wer war Paulus wirklich - der Mann, der als streng religiöser Rabbi Saulus von Tarsus mit seinem jüdischen Glauben brach, sich einer neuen "Jesus-Sekte" anschloss und schließlich zum "Urkirchenvater" wurde? Ein jüdischer Ketzer oder ein Religionsstifter?

Eines jedenfalls scheint sicher: Ohne Paulus gäbe es weder das Neue Testament in seiner heutigen Gestalt, noch hätte sich das Christentum und die Kirche in Europa so schnell und umwälzend ausgebreitet.

Ohne diesen ungestümen und teilweise recht umstrittenen Völkerapostel wäre die Kulturgeschichte unseres mehr als 2000 Jahre alten Abendlands möglicherweise deutlich anders verlaufen.

Die in Himmerod gezeigte Wanderausstellung "Mensch Paulus" setzt sich auf 18 Tafeln mit dem geografischen Umfeld, den zeitlichen Umständen und der Art und Weise, wie Paulus seine Tätigkeit gestaltet hat, auseinander. Mit seinem Vortrag "Mensch Paulus - Paulus Apostel" führt der Direktor der Katholischen Akademie Trier und Bischöflicher Beauftragter für Erwachsenenbildung, Pfarrer Jürgen Dötsch, bei der Vernissage am kommenden Freitag, 7. August, um 19 Uhr in die Ausstellung ein.

Die Besinnung auf die Völker verbindende Tätigkeit des Apostels fordert auch ein Bemühen um Ökumene heraus. Dem wird in Himmerod bei der Vernissage Rechnung getragen durch den sogenannten Evensong des anglikanischen Rochester Cathedral-Chores um 17 Uhr in der Abteikirche.

Der anglikanische Evensong ist die Zusammenfassung der Vesper und der Komplet, in dieser Form gesungen seit 1549. Douglas Henn-Macrae, Director des Cathedral Voluntary Choir, sagt: "Wir versuchen, unser Bestes in Musik und Liturgie zur Ehre Gottes zu geben und vertrauen darauf, dass dies für alle Teilnehmer ein Weg zur Inspiration sein kann."

Alle Texte (auf Englisch und Deutsch) und biografische Angaben werden in einem ausführlichen Programmheft für einen Euro angeboten. Die Veranstalter bitten um einen freiwilligen Kostenbeitrag.

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