Drei Millionen für die Mauer

Kronenburg/Jünkerath · Die Staumauer am Kronenburger See im Oberen Kylltal muss saniert werden. Voraussichtliche Kosten: 3,1 Millionen Euro. Ein Neuntel des Geldes, etwa 340 000 Euro, muss die Verbandsgemeinde Obere Kyll aufbringen, da sie dem Zweckverband des Sees angehört.

Kronenburg/Jünkerath. Tausende Besucher haben sich in den vergangenen heißen Sommerwochen am Kronenburger See vergnügt. Währenddessen richtet sich der besorgte Blick der Verantwortlichen in den Kommunen des Zweckverbands (Dahlem und Obere Kyll) auf die Staumauer. Und die erinnert an den eigentlichen Zweck des 1976 angelegten Gewässers, das vor allem von der Kyll gespeist wird: Hochwasserschutz für zahlreiche Gemeinden an Kyll, Mosel und sogar am Rhein.
Der See liegt zwar in der nordrhein-westfälischen Gemeinde Dahlem, dem Zweckverband gehört allerdings auch die Verbandsgemeinde Obere Kyll an, zumal beide Gemeinden auch touristisch seit Jahrzehnten zusammenarbeiten.
Die obere Bitumenschicht der Staumauer, mehr als 300 Meter lang, weist nach all den Jahren schadhafte Stellen auf, die in absehbarer Zeit repariert werden müssen. Die im Zweckverband bevorzugte Variante würde rund 3,1 Millionen Euro kosten. Daran wäre die VG Obere Kyll mit einem Neuntel der Summe beteiligt, etwa 340 000 Euro. Viel Geld für eine darbende Kommune, die in diesem Jahr ihr Freibad in Stadtkyll aus Finanznot schließen musste.
Da allerdings kommt der eigentliche Zweck des Sees - neben der Nutzung als Badegewässer - zum Tragen: Denn er dient als Rückhaltebecken, wenn Hochwasser droht - und davon profitieren deutlich mehr Gemeinden auf rheinland-pfälzischer Seite als in Nordrhein-Westfalen.
Deshalb hofft die VG, dass für die Sanierung auch Geld aus Mainz fließen kann. Die Arbeiten seien gerade unter dem Aspekt des Hochwasserschutzes förderfähig, sagt Karl Müller, Bauamtsleiter der VG. Allerdings sei noch nicht beantwortet, wie viel Geld das Land zuschießen wird.
Die Arbeiten an der Staumauer sollen voraussichtlich Ende 2014 beginnen. fpl

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