Alle vier Minuten kracht es auf den Straßen in Rheinland-Pfalz

Trier · Die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich des Polizeipräsidiums Trier ist im vergangenen Jahr etwas gestiegen. 36 Menschen kamen ums Leben, mehr als 3000 wurden leicht oder schwer verletzt – jeweils weniger als 2011.

Falsch abgebogen oder gewendet, zu dicht aufgefahren, zu schnell unterwegs: Das sind in dieser Reihenfolge die häufigsten Ursachen dafür, dass es auf den Straßen in der Region kracht. Vor allem junge Fahrer von 18 bis 24 Jahren sind überdurchschnittlich häufig, nämlich zu rund 20 Prozent, an Unfällen beteiligt, was der Polizei "unverändert Sorge bereitet".

Drei Menschen starben im Oktober, als eine 60-jährige Frau bei Rivenich (Kreis Bernkastel-Wittlich) in falscher Richtung auf die A1 auffuhr. Bedauerlich sei, dass sich hier der 2011 registrierte Abwärtstrend im vergangenen Jahr nicht fortgesetzt habe.

Noch immer gebe es zu viele Menschen, die sich nach Alkoholkonsum ans Steuer setzen. 410 Unfälle waren darauf zurückzuführen, 27 mehr als im Vorjahr. Nach Angaben der Polizei gibt es dabei aber im langjährigen Vergleich eine Verringerung. Zum Glück wurden dadurch bedingt weniger Menschen verletzt.

Um Alkoholunfällen und ihren Folgen zu begegnen, hat das Polizeipräsidium Trier im April 2009 die Verkehrssicherheitskampagne "Bob - Nüchtern ist cool!" gestartet. Diese Aktion richtet sich vornehmlich an junge Fahrer. Eine wissenschaftliche Untersuchung habe ergeben, dass die Zielgruppe erreicht werde, die Aktion Akzeptanz finde und die Übernahme sozialer Verantwortung fördere. Risikogruppen im Straßenverkehr bleiben Motorradfahrer und Kinder, auch wenn hier jeweils weniger Unfälle verzeichnet wurden.

Nach ihren Angaben führte die Polizei zahlreiche Verkehrskontrollen durch, die sich an den Hauptunfallursachen und den Risikogruppen orientiert hätten. Vor allem auf der B51 und der B257 zwischen Bitburg und Echternach sowie im Stadtgebiet Trier sei verstärkt die Geschwindigkeit kontrolliert worden.

Die Zahlen auf Landesebene hat Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) am Donnerstag präsentiert. Demzufolge gab es mehr Todesfälle als 2011. Allerdings seien weniger Kinder verunglückt. Statistisch gesehen krachte es 2012 alle vier Minuten auf den Straßen im Land. Täglich wurden im Durchschnitt zehn Menschen schwer verletzt. Insgesamt gab es 134.000 Verkehrsunfälle.

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