Mädchen sterben nach Schweinegrippe-Infektion

Während Ärzte nach dem Tod einer an Schweinegrippe erkrankten Achtjährigen in Mainz weiter nach der genauen Ursache forschen, wurde gestern bekannt, dass eine 15-Jährige aus Idar-Oberstein gestorben ist, bei der zuvor die neue Grippe festgestellt worden war.

Mainz. (dpa/wie) Seit 3. November lag ein 15-jähriges Mädchen aus Idar-Oberstein auf der Kinderintensivstation der Uniklinik Mannheim. Diagnose: Schweinegrippe.

Doch die Ärzte haben trotz einer besonderen Form der künstlichen Beatmung dem Mädchen nicht mehr helfen können. Am Montag sei die 15-Jährige gestorben, teilte die zuständige Kreisverwaltung in Birkenfeld gestern mit. Das Mädchen habe an einer chronischen Vorerkrankung gelitten, durch die die Atemwege bereits stark angegriffen waren, heißt es.

Auch im Fall des Todes einer Achtjährigen in Mainz ist nach Angaben der Mediziner unklar, ob Schweinegrippe oder ein anderes Virus Ursache dafür sei. Das müssten weitere Untersuchungen zeigen, sagte der medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Norbert Pfeiffer. Es liege eine besondere Situation vor, "weil ein ansonsten ganz gesundes Kind" betroffen gewesen sei. Die Achtjährige sei am Freitagabend mit ihren Eltern wegen Bauchwehs, einer Erkältung und Atembeschwerden in die Kinderklinik gekommen. Auf dem Weg in das Untersuchungszimmer hätten dann die Atmung und vermutlich auch der Herzschlag des Kindes ausgesetzt, das trotz umgehender Wiederbelebungsbemühungen gestorben sei, sagte Pfeiffer. Bundesweit wurden bislang sieben Schweinegrippe-Todesfälle bei Kindern bis zwölf Jahren registriert. Alle hatten jedoch eine ernsthafte Vorerkrankung gehabt. In Rheinland-Pfalz fehlt es noch immer an ausreichend Impfstoff gegen die Schweinegrippe. Im Gesundheitsministerium geht man davon aus, bis Dezember den Engpass zu beseitigen.

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