Müllabfuhr in der Region wird deutlich teurer

Trier · Die Bürger in der Region Trier müssen sich in den kommenden Jahren auf steigende Müllgebühren einstellen. Zunächst dürfte im Vulkaneifelkreis an der Gebührenschraube gedreht werden, dann in Bernkastel-Wittlich.

Noch macht es bei der Abfallentsorgung einen Unterschied, ob jemand in Prüm, Gerolstein, Morbach oder Konz wohnt. Die Gebühren sind unterschiedlich hoch, die Entsorgungszyklen verschieden; in einem Landkreis gibt's die Biotonne, anderswo dafür einen Wertstoffhof. Ab dem Jahr 2025 soll das regionale Mülltohuwabohu der Vergangenheit angehören. Das haben sich die im Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (ART) zusammengeschlossenen vier Kreise und die Stadt Trier auf die Fahne geschrieben.

Auf dem Weg zu einer einheitlichen Entsorgungspraxis sollen jetzt in allen Landkreisen Wertstoffhöfe eingerichtet werden, wie es sie in Trier schon gibt. Das wurde gestern Nachmittag bei einer ART-Sitzung in Trier bekanntgegeben. Papier, Elektroschrott, Verpackungen, Grünschnitt oder Biotüten können auf den Wertstoffhöfen laut ART-Verbandsdirektor Maximilian Monzel kostenlos abgegeben werden. Für sonstige Abfälle wie Baustellen- oder Sperrmüll soll ein Festpreis verlangt werden. Der liegt in Mertesdorf bei Trier derzeit bei 123 Euro pro Tonne, wird sich aber laut Monzel im nächsten Jahr erhöhen. Das gilt auch für die Kosten, die der Zweckverband für den bei den Müllverbrennungsanlagen angelieferten getrockneten Rest?abfall zahlen muss. Deshalb sollen künftig in Mertesdorf noch mehr Stoffe aus dem Restabfall aussortiert werden, um die übrig bleibende Menge und damit auch die Verbrennungskosten zu senken. Dafür plant der Zweckverband Investitionen in Millionenhöhe.

Absehbar ist laut ART-Verbandsdirektor Monzel, dass sich - unter anderem wegen der Rückstellungen für Deponien - die Müllgebühren im Vulkaneifelkreis im nächsten Jahr um durchschnittlich 30 Euro erhöhen dürften, im Jahr darauf wird voraussichtlich der Kreis Bernkastel-Wittlich folgen. Die Beschlüsse müssen allerdings die Kreistage fassen. In Trier, im Kreis Trier-Saarburg und im Eifelkreis sollen die Gebühren zumindest vorerst konstant bleiben.
<br /> Weniger Müll, höhere Kosten: Warum die Gebühren zunächst nur in einigen Kommunen steigen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort