Betreuungsangebote werden stark nachgefragt
Saarburg/Freudenburg/Wincheringen · Die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern in der Verbandsgemeinde Saarburg gewinnt immer mehr an Bedeutung. In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Verbandsgemeinderat ausführlich mit dem Thema beschäftigt.
Saarburg/Freudenburg/Wincheringen. Immer mehr Eltern in der Verbandsgemeinde Saarburg wünschen sich, dass ihre Kinder nach dem Schulunterricht noch weiter betreut werden. Angeboten wird die Nachmittagsbetreuung bislang an vier Grundschulen - nämlich St. Laurentius und St. Marien in Saarburg sowie an den Grundschulen Freudenburg und Wincheringen. Alle vier Schulen haben mit spezifischen Problemen zu kämpfen.
Grundschule St. Laurentius: Ihre ursprünglichen Pläne, die bis zu 22 Kinder nachmittags in einem Nebengebäude der Schule zu betreuen, musste die Verwaltung in den Sommerferien aufgeben. Dieses Haus wurde seitens der Aufsichtsbehörde, der Aufsichts- und Dienstleistungdirektion (ADD), als nicht geeignet eingestuft. Nach einem Ringtausch mit der Kreisvolkshochschule, Außenstelle Saarburg (VHS), werden die Kinder zurzeit in zwei Räumen der Stadthalle Saarburg betreut.
Die VHS ist dafür mit ihren Unterrichtsräumen in die Heckingstraße 24 umgezogen. Wie lange diese Übergangslösung andauern soll, ist noch nicht geklärt. Eine Lösung könnte sein, dass zwei Klassenräume in einer Größe von jeweils 60 Quadratmetern in oder neben der Schule zu errichten. Mit einem entsprechenden Planungsauftrag will sich die Verwaltung an ein Ingenieurbüro wenden. Die Nachmittagsbetreuung in der Grundschule St. Laurentius wird vom Verein Lokales Bündnis für Familie in der Verbandsgemeinde Saarburg organisiert. Das arbeitet zurzeit auch ein Ferienprogramm für Schüler aus.
Grundschule St. Marien: Die Zahl der nachmittags betreuten Kinder ist nach den Sommerferien von 54 auf 80 gestiegen. Damit ist der zur Verfügung stehende Platz überbelegt. Eine Lösung könnte sein, einen Raum, der bislang als Lagerraum unter anderem für die Jugendverkehrsschule genutzt wurde, künftig für Betreuungszwecke zu nutzen. Entsprechende Untersuchungen laufen zurzeit. Betreut werden diese Kinder vom Sozialwerk Saar-Mosel (siehe Extra).
Grundschule Freudenburg: 78 von 146 Kindern der Grundschule Freudenburg beanspruchen die Nachmittagsbetreuung des Sozialwerks Saar-Mosel. Auch hier ist die Kapazitätsgrenze erreicht. Bislang werden die Kinder in einem früheren Physikunterrichtsraum betreut. Künftig soll zu diesem Zweck die frühere Hausmeisterwohnung genutzt werden. Die für einen Umbau notwendigen Mittel will die Verbandsgemeinde in den Haushalt 2016 einstellen.
Grundschule Wincheringen: Um die Nachmittagsbetreuung der Schüler in Wincheringen, die nicht die örtliche Ganztagsschule besuchen, kümmert sich zurzeit eine pädagogische Fachkraft. Problem ist hier bislang, dass die Kinder in der nachschulischen Betreuung kein Mittagessen erhalten.
Konzept der Verbandsgemeinde: Die Verbandsgemeinde Saarburg setzt für die Nachmittagsbetreuung neben dem Sozialwerk Saar-Mosel künftig auch auf den Verein Lokales Bündnis für Familie in der Verbandsgemeinde Saarburg. Der Verein entwickelt zurzeit auch Konzepte für eine Ferienbetreuung von Kindern und Jugendlichen.Extra
Das Sozialwerk Saar-Mosel ist eine gemeinnützige GmbH, das sich auch um Kinder und Jugendliche kümmert. Es hat seinen Sitz in Merzig (Saarland) und wird im Rahmen des Konzepts betreuende Grundschulen von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz unterstützt. Träger der GmbH ist der Paritätische Wohlfahrtsverband. In der Verbandsgemeinde Saarburg betreut das Sozialwerk neben den Grundschulen St. Marien (Saarburg) und Freudenburg auch die Grundschulen Irsch und Serrig, die sich in kommunaler Trägerschaft befinden. itz
