Wand raus, EDV-Netz rein

SAARBURG. Die künftige Ganztagsschule St. Laurentius in Saarburg war beherrschendes Thema der gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und des Bauausschusses des Verbandsgemeinderates Saarburg. Dabei stimmten die Mitglieder über Einsparungsmöglichkeiten beim Umbau der Schule sowie über die Auftragsvergabe für die Essensversorgung ab.

Nach den Sommerferien startet die Grundschule St. Laurentius in Saarburg als Ganztagsschule (der TV berichtete mehrfach). Notwendige Umbauten müssen bis dahin erledigt sein. So werden unter anderem die Toiletten und die Verwaltung ins Erdgeschoss verlegt, brandschutzrelevante Vorschriften müssen umgesetzt, eine Küche eingerichtet werden. Jürgen Kremer von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg präsentierte den Mitgliedern des Haupt- und Finanz- sowie des Bauausschusses eine Zwischenbilanz der Kosten. So seien die Gesamtkosten für den Umbau nach der schulbautechnischen Prüfung auf 403 783 Euro festgelegt worden. Die zuwendungsfähigen Kosten wurden in Höhe von 352 283 Euro anerkannt. 245 000 Euro schießt das Land zu, 35 228 Euro der Kreis. Für die Verbandsgemeinde verbleibt ein Eigenanteil von 123 555 Euro. Die Verwaltung habe geprüft, wo Einsparungspotenzial besteht. Vier Bereiche stellte Kremer in diesem Zusammenhang vor - zweien stimmten die Ausschüsse zu. So sehe die Planung vor, den Lagerraum im Kellergeschoss mit Estrich und Fliesen auszulegen. 5000 Euro könnten allerdings gespart werden, wenn der Boden mit einem wasserfesten Anstrich versehen würde. Die Ausschüsse stimmten dieser Variante zu. Für Abbrucharbeiten im Werkraum der Schule könnte Personal der Verbandsgemeinde herangezogen werden. Einsparung: 6200 Euro. Auch diesen Vorschlag verabschiedeten die Mitglieder einstimmig. Eine Diskussion provozierte hingegen die Anregung, eine Wand im Dachgeschoss zu belassen, die auf Wunsch der Schule herausgerissen werden soll. Mehr als 5000 Euro sind für die Umsetzung kalkuliert. Während Bürgermeister Günther Schartz (CDU) zunächst dafür plädierte, die Wand bis auf Weiteres zu erhalten und sie vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt zu entfernen, setzte sich Helmut Weimann (SPD) vehement dafür ein, dem Wunsch der Schule zu folgen. "Diesen Punkt sollte man in der Kostenaufstellung lassen. Sonst fangen wir in zwei Jahren wieder von vorne an. Wenn die Wand dann heraus muss, kostet uns das mindestens 5000 bis 10 000 Euro. Und das Personal der VG kann das nicht erledigen." Ob das Herausreißen der Wand tatsächlich notwendig sei, wollte Franz-Josef Reiter (CDU) noch einmal wissen. Aus Betreuungs- und Übersichtsgründen sei dies die Vorstellung der Schule, erläuterte Schartz. Schließlich entschieden sich die Ausschüsse dafür, die Wand entfernen zu lassen. Auch den Vorschlag der Verwaltung, das geplante EDV-Netz in den Klassenräumen (Kosten knapp 3500 Euro) doch nicht legen zu lassen, lehnten die Mitglieder ab. Glatt durch ging im später separat tagenden Haupt- und Finanzausschuss der Vorschlag der Verwaltung, eine Catering-Firma aus Rheine mit der Essensversorgung der Schüler zu beauftragen. Der Kostenanteil der Eltern für das Schuljahr 2005/2006 beträgt 2,60 Euro.

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