Stadt Trier lässt Siedlung verfallen

Trier · Wegen Baufälligkeit sollte die Riverissiedlung in Trier-Kürenz Ende der 1990er-Jahre abgerissen werden. Dennoch wohnen Immer noch 50 Menschen in den abrissreifen Häusern. Weil die Stadt einer Sinti-Großfamilie keine Alternative anbieten konnte, blieben die Wohnblocks stehen. .

Stadt Trier lässt Siedlung verfallen
Foto: Christiane Wolff

(woc) Eine rund 40-köpfige Sinti-Großfamilie und zwei weitere kleinere Familien leben noch in den sechs Wohnblocks der Riverissiedlung hinter dem Grüneberg in Trier-Kürenz. Die Stadt hat seit mehr als einem Jahrzehnt kein Geld mehr in den Erhalt ihrer Häuser investiert, denn eigentlich sollte die in den 1960er-Jahren gebaute Siedlung Ende der 1990er-Jahre wegen Baufälligkeit abgerissen werden.

Weil die Sinti-Familie allerdigs darauf bestand, nur gemeinsam umzuziehen, die Stadt aber ihr Versprechen, der Familie zusammenhängenden Wohnraum bereitszustellen, nicht nachkam, sind ein Teil der rund 80 Wohnungen noch immer bewohnt. Die Familien, die für die heizungslosen Bleiben monatlich Miete an die Stadt bezahlen, halten Häuser und Grünanlagen im Rahmen ihrer Möglichkeiten in Schuss.

An den leerstehenden Häusern und Wohnungen wuchern Bäume und Sträucher allerdings bis unter die Dachrinne. "Die Stadt tut zwar nichts für uns und die Siedlung, aber wir wohnen hier trotzdem gerne", erzählt eine Anwohnerin. Die zuständige Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Angelika Birk gestand auf TV-Anfrage: "Es gibt derzeit leider keine Pläne, wie es mit der Siedlung weitergehen soll."

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